Verschacherte HSH Nordbank: Massiver Stellenabbau geplant

Landesbanken –


Die aus den ehemaligen Landesbanken Schleswig-Holsteins und Hamburgs kreierte HSH Nordbank wird nach dem Verkauf an US-Investoren weitere Federn lassen müssen. Der bisher geplante Stellenabbau reicht offensichtlich nicht aus.

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Wurden Verantwortliche für HSH Nordbank-Misere zur Verantwortung gezogen?

Weitaus mehr Stellenstreichungen als beim Deal ausgehandelt

Nach der Verschacherung der mit Milliarden Steuergeldern geretteten HSH Nordbank an US-Investoren wird nun bei der Belegschaft der Rotstift erneut angesetzt. Der Stellenabbau war ohnehin Bestandteil des Deals zwischen den Ländern Schleswig-Holstein sowie Hamburg und den US-Investoren. Allerdings scheinen 1.600 Arbeitsplätze nach wie vor eine zu hohe Belastung für die angestrebte Gewinnmaximierung der neuen Besitzer zu sein. Es sollen weitere 600 Stellen gestrichen werden, wie Neue Westfälische (NW) am Mittwoch berichtete.

Am Standort Kiel sollen demnach zwischen 190 und 220 Arbeitsplätze übrig bleiben und in Hamburg zwischen 640 und 670 Stellen. Die weiteren auf der Streichliste stehenden Arbeitsplätze befinden sich entweder an anderen Standorten innerhalb des Bundesgebietes oder im Ausland. Die Stellenstreichungen sollen sämtliche Ebenen innerhalb der Bank betreffen.

Verantwortliche kommen wie immer einfach so davon

Die neuen Inhaber der HSH Nordbank zahlten für die Übernahme eine Milliarde Euro. Dabei pumpten die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg bei der quasi ersten Tranche 10 Milliarden Euro Steuergelder in die marode gewirtschaftete Bank. Wo blieb der Aufschrei und das anhaltende Aufarbeiten der Medien? Der Öffentlichkeit wurden weitaus mehr Geschichten über umherirrende und Leute erschreckende Clowns präsentiert als über die Hintergründe zu den Verantwortlichen. Mehr als 10 Milliarden Euro Steuergelder haben offenbar auch nicht zum Heranziehenden irgendeines Verantwortlichen ausgereicht. Das letzte i-Tüpfelchen an dieser bezeichnenden „Story“ ist die von der EU in Abhängigkeit gebrachte Entscheidung, wie überhaupt mit dieser Bank verfahren werden darf. Für die Verschacherung der HSH Nordbank musste die EU-Kommission erst die Erlaubnis erteilen.


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