Umfrage: Mehrheit würde die Soli-Abgabe beibehalten

Solidaritätsabgabe-


Der Solidarpakt 2 läuft Ende 2019 aus und derzeit laufen Diskussionen, wie es mit der Solidaritätsabgabe im Anschluss weitergehen soll. Offenbar sind Ökonomen und Politiker über dieses Thema mehr uneins als die „normalsterblichen“ Bewohner Deutschlands. Eine Umfrage will ergeben haben, dass sich eine Mehrheit der Deutschen für die Fortsetzung des Soli-Zuschlages ausspricht.

Verhandlungen

Während die Politik über Soli-Zukunft verhandelt, scheint sich der Deutsche mehrheitlich einig zu sein

Das Magazin Stern beauftragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa zu einer Umfrage, wie es die Deutschen mit dem Soli-Zuschlag hätten. Immerhin führen die Arbeitnehmer seit 1991 einen nicht unerheblichen Teil ihres Einkommens direkt an den Fiskus ab, ob sie wollen oder nicht. Allerdings alles halb so schlimm wie es scheint, denn lt. Umfrageergebnis spricht sich eine Mehrheit (51%) für die Fortsetzung der Soli-Abgabe aus, wenn auch gerne in einer anderen Form. Ersatzlos streichen würden den Solidarzuschlag 44 Prozent der Befragten.

Demnach sprechen sich 58 Prozent der SPD-Anhänger, 56 Prozent der CDU/CSU-Anhänger und 60 Prozent der Grünen-Anhänger für eine Fortsetzung der „Sonderabgabe“ aus. Befürworter der AfD-Politik lehnen einen Fortbestand zu 66 Prozent ab. Die eigentlich als „Nutznießer“ der offiziellen „Sonderbedarfs-Ergänzungszuweisung“, die Bewohner der neuen Bundesländer, würden lt. Stern-Umfrage zu 58 Prozent auch nach dem Jahr 2020 eine ins Steuersystem integrierte Soli-Abgabe haben wollen. Dies würden dagegen „nur“ 50 Prozent der Westdeutschen befürworten.

Stand lediglich „Aufbau Ost“ im Hintergrund der Umfrage?

Der Stern-Bericht lässt jedoch offen, ob die Befragten aktuelle Kenntnisse über die Verwendung der Sonderabgaben besaßen. Im Jahr 2014 betrugen die dem Bund zugeflossenen Sonderabgaben rund 15 Milliarden Euro. Davon fanden ca. 5,8 Milliarden Euro den Zweck als „Aufbau Ost“. Den größten Stück vom Kuchen behielt der Bund für sich selbst.

Die Solidaritätsabgabe fand u.a. Verwendung für die bei der Beteiligung am 2. Golfkrieg entstandenen Kosten.





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