Steigende ungleiche Einkommensverteilung in Deutschland ungebrochen

Vermögensumverteilung-


In Deutschland wächst die ungleiche Einkommensverteilung beständig an. Konjunkturschwächen und Krisen sorgten lediglich für einen vorübergehenden Stillstand in der Entwicklung der Ungleichheit. Am Ende nimmt wieder alles seinen normalen Lauf. Das Einkommen der Vermögenden wächst überproportional an und der „Rest“ kann sich im besseren Fall über ein reales Einkommensplus erfreuen.

Euro Krise

Ungleiche Einkommensverteilung: Den Vermögenden wird’s gegeben, den Armen wird’s genommen

Ungleiche Einkommensverteilung wurde nur „passiv“ ausgebremst

Unterm Strich hat sich nicht viel geändert. Die Euro- und Wirtschaftskrise mit dem Ausbruch im Jahr 2008 sorgte zwar für sehr viel Dynamik und vor allem Veränderungen in den Einkommensverhältnissen, aber das Prinzip der ungleichen Verteilung ist ungebrochen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf.

Die Wissenschaftler erkannten die Konjunktur als die „treibende Kraft der Einkommensungleichheit in Deutschland“. Seit der Wiedervereinigung ist demnach die Einkommensungleichheit in Deutschland übermäßig angestiegen. Der Trend der ungleichen Verteilung war in der ersten Hälfte der 2000-er Jahre besonders stark ausgeprägt und mündete anschließend in eine Seitwärtsbewegung.

Im Jahr 2007 sackte die Konjunktur Deutschlands ein und der anhaltende Trend der größer werdenden Ungleichheit wurde unterbrochen. Mit den Untersuchungen der unterschiedlichen Einkommensquellen und deren Verteilungen kristallisierte sich heraus, dass das schwache Wirtschaftswachstum zwar zu einem Ende des Anstiegs der ungleichen Einkommensverteilung führte, aber bei Wirtschaftserholungen ungebrochen fortgesetzt wird.

Letztendlich führten lt. den Wissenschaftlern lediglich die stagnierenden Kapitaleinkünfte zu einer Kompensation des bisher ungleichen Verteilungszuwachses. Der Effekt sinkender Kapitaleinkommen war größer als der Effekt der ungleichen Verteilung aufgrund der zurückgehenden Einkommen im Vollerwerb.

Kapitalanlagen sind eine Domäne der ohnehin schon Vermögenden. Renditen und Zinseinkünfte schwanken annähernd gleich mit den Veränderungen in der Konjunktur. In den besonders schweren Krisenjahren sank das Einkommen aus Kapitalanlagen entsprechend ab. Das war der einzige Grund, der in den Jahren 2007 bis 2010 positive Meldungen zur Einkommensungleichheit zuließ.

Letztendlich wurde die Linie der steigenden ungleichen Verteilung trotz wirtschaftlichen Schwächen beibehalten. Dafür sorgten die „atypischen“ Beschäftigungsverhältnisse wie Leiharbeit, Teilzeitarbeit, bzw. der Niedriglohnsektor.

Die Ökonomen von der Hans-Böckler-Stiftung gehen davon aus, dass es nach der Krise wieder zu einem deutlichen Anstieg der ungleichen Einkommensverteilung kommen wird. Die vorliegenden Daten lassen zwar nur Analysen bis ins Jahr 2012 zu, aber der Blick auf die Entwicklungen im Jahr 2011 wiesen auf eine solche fortgesetzt negative Verteilung hin.





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