Portugals Banco Espirito Santo könnte in einem Eklat enden

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In Portugal brodelt es. Die größte Bank des Landes – Banco Espirito Santo – gerät ins Visier der Ermittlungsbehörden und ist Gegenstand der bei Anlegern ausgelösten Ängste. Die Tochter hat offenbar Milliardenschulden und droht die Muttergesellschaft in die Tiefe zu reißen.

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Probleme der Banco Espirito Santo scheinen klein gehalten zu werden

Bei der portugiesischen Groß-Bank Banco Espirito Santo scheint es sich doch um etwas größere „Unregelmäßigkeiten“ zu handeln. Am Anfang stand die verzögerte Zahlung eines Schuldtitels einer kleineren Tochtergesellschaft Espirito Santo International (ESI). Inzwischen fokussieren sich die Blicke der Marktteilnehmer, Ermittlungsbehörden, Finanzaufsichten und nicht zuletzt der Kunden auf die Muttergesellschaft.

Die Banco Espirito Santo („Bank Heiliger Geist“) scheint zumindest von den Problemen der Tochter schwer angegriffen zu werden. Die Tochter ESI („Internationaler Heiliger Geist“) soll mit mehr als sieben Milliarden Euro in der Kreide stecken. Probleme „unmündiger“ Kinder führen stets auf die Eltern zurück. Die Anleger verloren inzwischen einen erheblichen Anteil ihres Vertrauens in die Mutter Banco Espirito Santo und ließen den Aktienkurs um beinahe 20 Prozent in den Keller fallen. Letztendlich wurde das Papier vom Handel ausgesetzt.

In Portugal bahnt sich eine ähnliche Szene wie kürzlich in Bulgarien ab. Verängstigte Kunden der
bulgarischen Fibank Sofia versetzten das nationale Finanzsystem durch einen Bankenrun ebenfalls in Angst und Schrecken. 1,7 Milliarden Euro Finanzhilfen wurden aufgebracht, um die Fibank vor dem Untergang durch das panische Abheben der Einlagen zu verhindern.

Ein Banken-Problem das es nicht geben darf

Offenbar werden die Probleme der Bank medial runter gespielt, wenn überhaupt im Detail auf das Thema Banco Espirito eingegangen wird. Die Angst vor einem Bankenrun auf das größte Kreditinstitut Portugals scheint groß zu sein. Es soll bereits zu einem größeren Andrang besorgter Bankkunden vor den Schaltern des Geldhauses gekommen sein.

Eine offenkundige Krise der größten Bank des Landes ist so ziemlich das Letzte was das „Euro-Problemland“ sowie die gesamte Eurozone derzeit gebrauchen könnte. Die „plötzlichen“ Probleme einer europäischen Groß-Bank sind ein Musterbeispiel für unvorhergesehene Überraschungen, die jegliche Prognosen und Pläne über den Haufen werfen. Diese „Überraschungen“ sind innerhalb der Eurozone bereits zu einer Regelmäßigkeit geworden.





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