Nato-Übungen West-Ukraine: Provokation und Mittel zum Zweck?

Ukraine-Konflikt-


Die Nato begann ihre Militärübungen mit der Ukraine in einem Nicht-Nato-Staat und Moskau fühlt sich provoziert. Zwei Wochen soll das Schauspiel im Westen des Landes andauern. Offenbar auch genug Zeit, um Kiew mit „frischem Material“ zu versorgen.

Nato

Die Nato-Zweck-Übung betrachtet Moskau als eine Provokation mitten im Friedensprozess

Das westliche Verteidigungsbündnis begann im Westen der Ukraine eine für zwei Wochen andauernde Militärübung. Insgesamt nehmen an den Übungen in der Region von Lwow 15 Nato-Mitgliedsländer teil. Die Ukraine ist nach wie vor kein Mitglied der Nato und bisweilen auch kein „privilegierter Partner“, sondern steht quasi unter einer Schirmherrschaft. Angesichts der Reibungspunkte um die Krise in der Ost-Ukraine ist es nicht erstaunlich, dass sich Moskau von der Nato-Militärübung kräftig provoziert fühlt.

Laut dem Sprecher des ukrainischen Sicherheitsrats, Andrej Lysenko, soll bei den Nato-Übungen auf scharfe Munition verzichtet werden. Die rund 1.500 Soldaten verwenden demnach Imitationen von Minen, Kracher und Platzpatronen.

Dennoch sieht Moskau im Großmanöver der Nato eine Gefährdung des angestrebten Friedensprozesses. Am Donnerstag erklärte der russische Außenamtssprecher Alexander Lukaschwitsch, dass Russland über die Pläne der Nato-Staaten „erstaunt“ sei. Diese Übungen könnten neue Spannungen hervorrufen und den Friedensprozess im Ukraine-Konflikt in Gefahr bringen.

Die Nato-Übung diene dazu, die Infrastrukturen des westlichen Verteidigungsbündnisses weiter nach Osten auszudehnen und dessen militärische Präsenz an der Grenze zu Russland zu erweitern. Russland werde darauf entsprechend reagieren, so Lukaschwitsch.

Nato-Übung in der West-Ukraine – Gelegenheit für Waffenlieferungen?

Die von der Nato in die Ukraine gebrachte Militärausrüstung wird wohl kaum der gleichen Kontrolle unterzogen werden, wie der erste aus Moskau abgesandte Hilfskonvoi an der Grenze zur Ukraine. Weder das Internationale Rote Kreuz, noch die OSZE werden in die Lastwagen und Transportflugzeuge einen Blick geworfen haben.

Es liegt also nicht fern, dass neben den Platzpatronen und Imitationen auch „scharfes Gerät“ in die Ukraine gebracht wurde. Kiew erwartet lt. dem Präsidenten Pjotr Poroschenko ohnehin eine Waffenlieferung von mindestens fünf Nato-Mitgliedsländern. Was bietet sich eher an, als diese in Aussicht gestellten Lieferung mit der Nato-Übung zu verbinden?

Fingerspitzengefühl gehört sicher nicht zum Repertoire der von den USA geführten Nato.





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