Katastrophenmeldungen über Griechenlandkrise überschlagen sich

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Kurz vor dem Wochenende zum Griechenland-Referendum jagt eine Katastrophenmeldung die nächste. Plötzlich dringen Fakten ans Tageslicht, die jegliche (offizielle) bisherigen Beschreibungen über das griechische Schuldenausmaß in den Schatten stellen.

Griechenlandkrise

Die Bombe ist am Platzen: Griechisches Schuldendrama sprengt bisherige Dimension

Fakten um Griechenland-Katastrophe spät oder lt. Programm veröffentlicht?

Ein seltsames Spiel läuft gerade um die Griechenlandkrise. Mit dem Näherrücken des am Sonntag angekündigten Referendums überschlagen sich plötzlich Zahlen und Fakten, die das bisher angenommene Desaster aus allen Nähten platzen lassen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) brachte am Donnerstag die aktuelle Schuldenanalyse an die Öffentlichkeit, gerade so als ob diese „rein zufällig im letzten Augenblick“ fertiggestellt worden sei. Demnach wäre die Verlängerung des zweiten Hilfsprogramms und das Angebot einer weiteren Finanzspritze von gut 13 Milliarden Euro nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Es handelt sich um geschätzte 100 Milliarden Euro, die Griechenland „auf die Schnelle“ benötigte, um nicht in den Abgrund der totalen Banken- und somit auch wirtschaftlichen Pleite abzurutschen.

Die vom IWF ermittelten zusätzlichen gut 50 Milliarden benötigten Euro kommen wie aus dem heiteren Himmel. Das reichte lt. dem Fonds aber noch nicht, denn ein Schuldenschnitt müsse ebenfalls durchgeführt werden.

Den verantwortlichen Europa-Politikern wird nun offensichtlich bewusst, dass das eiserne Ignorieren der unmöglichen Schuldentragfähigkeit Athens nicht mehr zielführend ist. Ein Land, dessen Schuldenquote irgendwo zwischen 175 und 180 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angesiedelt ist, kann sich nie und nimmer aus dieses Strudel befreien. Das Leugnen dieser Tatsache hat nun keinen Sinn mehr.

Es drängt sich nun die Frage auf, ob und wer ein „falsches Spiel“ gespielt hatte während den letzten Verhandlungsrunden. Die in Griechenland regierende Syriza-Partei hatte die von den Institutionen (vorher Troika) vorgelegten Sparauflagen rigoros abgelehnt. Aus sehr gutem Grund, wie sich jetzt herausstellte. Die bisherigen Sparauflagen ließen die Wirtschaft Griechenlands um rund ein Viertel einbrechen und die neuen Bedingungen hätten an der exakt gleichen Stelle angesetzt, gerade so, als wolle man der griechischen Wirtschaft dem Erdboden gleichmachen.

Die Bundesregierung hat sich zu dieser Sachlage noch nicht geäußert. Sie übt sich nun in vornehmer Zurückhaltung, nachdem sie die Steuerzahler mit 27 Prozent Anteil in den Sumpf gesteckt hatte.





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