ifo Institut: Personenkontrollen im Schengenraum kosten bis 65 Mrd. Euro

Kosten Grenzkontrollen-


Personenkontrollen an den Grenzen im Schengenraum würden das BIP dämpfen und für jeden EU-Bürger Kosten in Höhe von bis zu 130 Euro verursachen, so das Münchner ifo Institut. Eine gezielte Grenzkontrolle an den Flüchtlingsrouten verursachte pro Kopf rund 30 Euro.

Grenzkontrolle

Unkontrollierter Migrantenzustrom würde weitaus höhere Kosten als Personenkontrollen verursachen

Szenarien-Berechnung ergibt mind. 9 Mrd. Euro Kosten

Eine Personenkontrolle an den Grenzübergängen innerhalb des Schengenraums würde die Wirtschaftsleistung von 27 EU-Mitgliedsländern um 0,19 bis 0,47 Prozent mindern. Derzeit entspräche dies 26,65 bis 65,8 Milliarden Euro, bzw. 52,74 bis 130,28 Euro pro EU-Bewohner, so eine Studie des Münchner ifo Instituts.

Die Kosten durch systematische Personenkontrollen würden jedoch nur einen geringen Teil dessen ausmachen, was die unkontrollierte Massenzuwanderung verursachen würde, so Gabriel Felbermayer, Leiter des ifo Zenrums für Außenwirtschaft. Ein kompletter Zusammenbruch des Schengenraums hält Felbermayer jedoch für unwahrscheinlich.

Die Personenkontrollen werden vermutlich ausschließlich an den Grenzen entlang der Flüchtlingsrouten vorgenommen und eine weitere Szenen-Berechnung bezog sich auf die seit Sommer 2015 gemeldeten fokussierten Grenzkontrollen. Für diesen Fall berechnete das ifo Institut eine Wirtschaftsdämpfung von 0,06 bis 0,11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), bzw. 9 bis 15,4 Milliarden Euro. Pro Kopf entspräche dies zwischen 17,83 und 30,39 Euro.

Personenkontrollen an den Grenzen können mit einem Zoll von 0,5 Prozent im Güterhandel und 0,8 Prozent im Dienstleistungshandel verglichen werden, so das Insitut.


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