Große Wellen zu Plänen einer Katzensteuer

Steuer-


Die vermeintlichen Pläne über die Einführung einer Katzensteuer schlugen große Wellen. Der Deutsche Jagdverband befürwortet den Schutz der Artenvielfalt und fordert mehr Verantwortung der Katzenbesitzer, allerdings nicht die Einführung einer Steuer für Katzen. .

Hund, dann Katze, bald auch Vögel?

Katze
Gerieten Katzen ins Visier der Begehrlichkeiten?

Bund, Länder und Kommunen suchen stets nach neuen Einnahmequellen. Mit der Katze scheint eine solche sprudelnde Quelle gefunden worden zu sein. Was für den Hund schon längst gilt, sollte für die Katze ebenfalls gelten. Dies entspräche auch dem Sinn von Gerechtigkeit. Die Hundesteuer abzuschaffen liegt allerdings fern, dann lieber auch eine Steuer für Katzen. Die Idee einer Katzensteuer schlug große Wellen.

Losgetreten wurde die Debatte über die Einführung einer Katzensteuer über die F.A.S., in der Moritz Heuberger (Bundessprecher der Grünen Jugend) eine Katzensteuer nicht ablehnte, aber erst einmal mehr Informationen sammeln wollte. Eine Katzensteuer werde von seiner Partei allerdings nicht gefordert.

Das Stichwort ist damit allerdings gefallen und traten die Debatten über die Medien schnurstracks los. Damit auch eine „handfeste“ Begründung für die Erhebung einer Katzensteuer geliefert wird, durfte der Deutsche Jagdverband seine Expertise zum Besten geben und diese wurde entsprechend interpretiert.

Rund 2,5 Millionen Katzen streunen im Bundesgebiet umher, so Hartwig Fischer, Präsident des Deutschen Jagdverbandes lt. BILD (Montag). Sie seien ohne Besitzer, unterernährt und gefährdeten die Artenvielfalt. Daher müssen die Katzenbesitzer verstärkt zur Verantwortung gezogen werden.

Ein erster richtiger Schritt sei die Umsetzung des Modells in Paderborn. Die Stadt führte im Jahr 2008 die Meldepflicht und Kastrationspflicht für alle Katzen ein. Sollte dies nicht helfen, so sei die Politik dazu aufgefordert, die weiteren Maßnahmen zu treffen.

Der Deutsche Jagdverband stellte auf der eigenen Internetpräsenz klar, dass eine Katzensteuer nicht gefordert werde. Dies sei eine Möglichkeit, aber Angelegenheit der Politik. Tierschützer befürchteten darüber hinaus, dass es mit der Einführung einer Katzensteuer zu vermehrten Aussetzung der Katzen kommen könne.

Mit Stand 2015 lebten in Haushalten der Bundesrepublik rund 12,9 Millionen Katzen sowie 7,9 Millionen Hunde. Im Jahr 2012 kassierten die Städte Köln und Essen mit 156 Euro pro Jahr die höchste Steuer für Hunde. In Hamburg kostete der Hund „nur“ 90 Euro.

Für die Kommunen und Städte eine lukrative Einnahmequelle und das beste: Die Steuern sind nicht zweckgebunden. Ob mit der Debatte über eine Katzensteuer nun Begehrlichkeiten geweckt wurden, wird sich erst noch zeigen. Nach tatsächlicher Einführung dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Finger auch gen den rund 2,4 Millionen Vögel der deutschen Haushalte ausgestreckt werden.


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