Griechenlands Parlament beugt sich für weitere Milliardentranche

Griechenlandkrise-


Griechenland, dass Euro-Fass ohne Boden, beugte sich den Vorgaben der Geldgeber und verabschiedete weitere Reformgesetze. Der Weg für weitere Milliarden an Hilfskrediten scheint nun bereitet zu sein.

Akropolis

Wie lange dauert es, bis Griechenlands historische Stätten angepriesen werden (müssen)?

Griechenlands Regierung hört seinen Geldgebern aufs Wort

Griechenland ist bereits „voll gepumpt“ mit Krediten von den Geldgebern aus allen Himmelsrichtungen. Die Entwicklung der Haushaltsverschuldung des insolventen Euro-Staates zeichnet jede einzelne Finanzspritze deutlich nach. Um den Euro zu retten, muss Griechenland gerettet werden, so das Motiv für die Geldvernichtung im mehrstelligen Milliardenbereich. Ende des Jahres 2013 saß Griechenland auf einem Schuldenberg in Höhe von knapp 320 Milliarden Euro (im Jahr 2003 rund 168 Milliarden Euro).

Die Gelder flossen aus der EU sowie dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Der Preis dafür: Umfangreiche Privatisierung des Staatseigentums, drastische Kürzungen im Sozialwesen sowie bei weiteren öffentlichen Ausgaben. Die „Kontroll-Delegation“ Troika besuchte Athen in regelmäßigen Abständen, um nach den Rechten zu sehen, ob auch alle erforderlichen Maßnahmen fleißig umgesetzt werden. Trotz großer Lücken in der Abarbeitungsliste und „demonstrativen Drohgebärden“ Brüssels wurden weitere Milliarden nach Athen überwiesen. Zwischenzeitlich erließ man einfach alte Schulden.

Schließlich mussten zuerst die maroden Kredithäuser aufgefangen werden, um die „Finanzmärkte nicht zu beunruhigen“. Nachdem die Gläubiger der griechischen Banken zufrieden gestellt waren, wurde die Aufmerksamkeit auf das Wirtschaftsmodell des insolventen Euro-Staates gerichtet. Die gezeigte Reformbereitschaft der griechischen Regierung ist offensichtlich ausreichend für weitere Maßnahmen.

Die letzten warnenden sowie auch beschwichtigenden Worte aus Brüssel sowie Berlin sind inzwischen vom Winde verweht. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach noch im vergangenen Jahr von einer möglichen weiteren Hilfstranche im kleineren Umfang. Rund 10 Milliarden Euro sollten reichen, aber dies werde erst ab Mitte 2014 ein Thema, wenn die aktuellen Kreditprogramme ausliefen.

Mit dem kalendarischen April ist offenbar die Mitte des Finanzjahres bereits erreicht worden. Für Griechenland winken nun weitere Milliarden aus dem laufenden Hilfsprogramm. Nachdem das griechische Parlament einige von den Geldgebern eingeforderten Reformgesetze verabschiedet hat, steht der Geldhahn für weitere rund 10 Milliarden Euro nun so gut wie offen.

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