Griechenland: Im März 2015 rund 3 Mrd. € geflüchtet – ELA um 700 Mio. erhöht

Griechenlandkrise-


Die Kapitalflucht in Griechenland fand auch im März 2015 eine Fortsetzung, bei der weitere rund 3 Mrd. Euro von den Bankeinlagen abschmolzen und das Weite suchten. Die Europäische Zentralbank gewährte als „minimale“ Nothilfe die Aufstockung des Notfallkredits um 700 Millionen Euro.

Anlagevertrauen

Anhaltende Kapitalflucht: In Griechenlands Finanzwüste drohen die letzten Oasen auszutrocknen

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte am Mittwoch den Rahmen des Notfallkredits (Emergency Liquidity Assistance, ELA) für Griechenland von 71,1 Milliarden Euro auf 71,8 Mrd. Euro. Mit der Aufstockung um lediglich 700 Millionen Euro will die EZB die erneut entstandene Lücke im griechischen Bankensektor schließen, die aufgrund der Geldabflüsse von rund 3 Milliarden Euro im März entstanden ist, wie Kahtimerini (Mittwoch) berichtete.

Mit den in den Monaten zwischen Dezember und Februar um rund 24 Mrd. Euro geschrumpften Bankeinlagen summiert sich das Ausmaß des von Griechenlands Banken „geflüchteten“ Kapitals nun auf 27 Mrd. Euro. Der Bankensektor geht von einer Fortsetzung der Kapitalflucht auch in den kommenden Wochen aus, da widersprüchliche Aussagen von griechischen und europäischen Regierungsbeamten für die Verunsicherung der griechischen Wirtschaft beitrugen. Zahlreiche Positionen Athens und der Gläubiger bildeten gegenseitig tiefe Gräben aus.

Wessen Geld lässt man eigentlich so unbekümmert abziehen?

Offenbar scheint eine Kapitalverkehrskontrolle in Griechenland, wie sie im März 2013 sehr schnell und mit harter Hand in Zypern durchgesetzt wurde, keine Option zu sein. Es liegt auf der Hand, dass die rund 27 Mrd. Euro kaum vom „durchschnittlichen griechischen Bürger“ bewegt wurden. Die Investoren erhalten somit noch etwas mehr Zeit, um ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen.





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