Geld macht nicht glücklich – Das zeigt die Generation X

Gesellschaft-


Ausgerechnet die Altersgruppe in „Saft und Kraft“ zeigt sich im Schnitt unzufriedener als alle anderen Altersgruppen. Geld macht nicht glücklich. Das zeigt sich im Gemütszustand der sog. Generation X.

Gemütszustand

Generation X steht mitten im Leben und auch mitten im Stress

Die Generation „der goldenen Mitte“ ist im Schnitt unzufriedener als die jüngere und ältere Generation im Bundesgebiet. Zu viel Stress im täglichen Leben sei bei der „Generation X“ der hauptsächliche Stimmungsdämpfer. Belastungen durch Arbeit, Kinder und Haushalt seien zu hoch und die Zeit für die freie Entfaltung zu gering. Die zugenommene allgemeine Unzufriedenheit bei der Altersgruppe zwischen 38 und 53 Jahren stellte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) fest, worüber am Dienstag die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten. Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, sei demnach eine besondere Herausforderung.

Die Generation X erleide den größten Stress. In den Jahrgängen 1965 bis 1980 sind rund 90 Prozent erwerbsfähig und im Schnitt arbeitet die Generation X für die Berufsausübung pro Tag 7,1 Stunden. Zu den Berufstätigkeiten kommen weitere 4,4 Stunden für unbezahlte Tätigkeiten rund um den Haushalt. Dazu zählen u.a. Einkaufen, Kochen oder Reinigungen. Die ältere und jüngere Generation ist lt. IW im Schnitt lediglich 4 Stunden pro Tag erwerbstätig und 3,4 Stunden lang für private Erledigungen eingespannt.

Eine weitere Belastung für die Generation X sei der Zeitaufwand von durchschnittlich 1,9 Stunden täglich für kleine oder schulpflichtige Kinder. Die anderen Generationen müssen hierfür lediglich rund 1,2 Stunden pro Tag aufbringen. Damit bliebe der Generation X nur 1,4 Stunden Freizeit, während die jüngeren und älteren Generationen rund 2,1 Stunden freie Zeit zur Verfügung haben.

Die Zufriedenheit der Generation X im Bezug zur Freitzeit liege daher nur bei 6,7 Punkten (Skala 1 bis 10), während die Jüngeren und Älteren zusammen auf 7,4 Punkte kommen. Die Jüngsten scheinen recht unbekümmert zu sein. Die Altersgruppe bis 20 Jahre kommt auf einen Zufriedenheitswert von 7,5 Punkte. Ab dem Alter von 65 Jahren steigt die Zufriedenheit wieder über die Marke von 7 Punkte hinaus.

Generation X: Das meiste Geld aber am wenigsten glücklich

„Geld macht glücklich“, so die weitverbreitete „Falschaussage“. Dies zeigt sich auch in der IW-Studie. Die Generation X verfügt im Schnitt über ein Haushaltseinkommen von 3.426 Euro netto. Das liegt um rund 700 Euro höher als der bundesweite Durchschnitt von 2.709 Euro. Dennoch besteht in der Generation X „Trübsalblasen“.

Das Hamsterrad will in Bewegung bleiben

Ein hohes Einkommen zu erzielen hat seinen Preis. Wer sein Leben mit Arbeit bestreiten muss, darf sich getrost auf noch mehr Arbeitszeit und noch weniger Freizeit einstellen. Schließlich müssen die produktiven Arbeitnehmer das Privileg Weniger, leistungslos vom vorhandenen Kapital locker über die Runden zu kommen, mit ihrem vollen Einsatz sicherstellen. Zins und Zinseszins sind der beschleunigende Treibstoff für diesen Prozess.

Auffällig an dieser Studie ist außerdem, dass die Beschäftigung mit den eigenen Kindern als Belastung bzw. Stressfaktor gewertet wird.


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