EZB nimmt Ramsch- Zypern Anleihen als Sicherheit an

Zypernkrise-


Die Europäische Zentralbank zeigt sich „freizügig“ und gewährt Zyperns Banken frische Kredite gegen „Sicherheiten“ durch (Ramsch-) Staatspapiere. Damit diese Großzügigkeit auf Risiko der Euro-Steuerzahler auch funktionieren kann, wurden erneut Regeln einfach außer Kraft gesetzt.

Zypernverhandlungen
Risiken? Es wird genommen was kommt

Zyperns Banken können ihre vom Staat erworbenen Anleihen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) wieder als Sicherheiten hinterlegen, um so an notwendiges Kapital von der EU-Notenbank zu kommen. Es grenzte an ein Wunder, wenn das „insolvente Duo“ aus Zypern und seinem Bankensektor überhaupt irgendwelche Sicherheiten anbieten könnte, nachdem erst im März / April der ESM, der IWF und auch unfreiwillig alle Anleger und Sparer zur Rettung des Inselstaates aufgerufen waren.

In der Tat akzeptiert aber die Europäische Zentralbank die Anleihen eines insolventen Staates, über die Hände eines frisch zerschlagenen bzw. schrumpfenden Bankensektors als „echte Sicherheiten“, obwohl es „Qualitätsrichtlinien“ mit Mindestanforderungen gibt. Es funktioniert sichtlich dennoch, denn diese „Leitlinie“ wurde vom EZB-Rat mit Wirkung ab 09. Mai kurzer Hand außer Kraft gesetzt, gültig für alle bisherigen und noch folgenden Staatsanleihen Zyperns.

Ein erneuter Bruch „irgendeiner“ Regel.

Was nicht passt wird eben passend gemacht. Die EZB übernimmt somit bewußt Ramschpapiere als Sicherheit für vergebene Kredite an zyprische Banken und wirft bisherige Sicherheitsaspekte, die dem „Schutz“ der Allgemeinheit dienten, einfach über Bord. Zwar steht das Kredit-Sicherheits-Verhältnis bei grob 1:3, da Zyperns Kreditinstitute bei einer Kreditaufnahme von z.B. 29 Millionen Euro 10-jährige Staatsanleihen im Wert von 100 Millionen Euro hinterlegen müssen, aber das Risiko tragen die Zentralbank und somit über die nationalen Notenbanken auch die Steuerzahler.

Sicher wird es sich nicht um ein vorübergehendes Verfahren handeln, da Zyperns ehemaliger Bankensektor und dessen Geschäftskonzept nicht mehr existieren. Das Euro-Land muss sich und die Wirtschaft quasi neu erfinden.

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