EU-Abgeordnete bewältigen persönliche Finanzkrise souverän

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Die Abgeordneten des EU-Parlaments stellen ihre Handlungsfähigkeit zur souveränen Krisenbewältigung unter Beweis. Relativ große Einigkeit und unkompliziertes Vorgehen bei der Beseitigung der „persönlichen Finanzkrise“. Die Bezüge werden voraussichtlich um 1.500,- Euro pro Monat angehoben.

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Bezüge der EU-Abgeordneten sei 2011 unverändert – „Dringender Nachholbedarf“

1.500 Euro mehr pro Monat ist gelebte Bescheidenheit

Für eine Weile schoben die Volksvertreter aller EU-Mitgliedsstaaten die zahlreichen ungelösten Probleme der EU-weiten Finanzkrise beiseite und widmeten sich ihren eigenen Belangen. Die EU-Parlamentsabgeordneten sorgen völlig unkompliziert und mit einem Handstrich für die Beseitigung ihrer persönlichen finanziellen Krise. Seit 2011 darben die EU-Abgeordneten unverändert mit jährlichen Bezügen von rund 256.000 Euro und dieser Missstand soll offensichtlich schnell beseitigt werden.

Die Abgeordneten des EU-Parlaments stehen kurz davor, sich selbst eine Anhebung der monatlichen Bezüge um 1.500 Euro zu verordnen. Dabei übten sich die EU-Volksvertreter noch in Bescheidenheit, denn die Erhöhung der jährlichen Bezüge auf 275.000 Euro stellt das untere Ende der Fahnenstange dar. Die Mitglieder der EVP („mitte-rechts“) hatten eine Entgelt-Erhöhung von 3.000,- Euro pro Monat im Sinn. Allerdings fiel das Gehör auf die Sozialisten, die sich bereits mit 1.500,- Euro zufrieden gaben, wie der EUObserver (Mittwoch) den EU-Abgeordneten Gerard Deprez (Belgien) zitierte.

Derzeit erhalten EU-Abgeordnete monatlich 21.379 Euro. Damit sollen neben dem „Gehalt“ auch die Kosten für Studien, Mitarbeiter und Verbrauchsmaterialien gedeckt werden. Gemäß einer Anhebung um 1.500,- Euro zusätzlich würde sich die Summe der Gesamtkosten für die EU-Abgeordneten innerhalb einer Legislaturperiode (5 Jahre) auf rund 1 Milliarde Euro erhöhen.

„Das höchste Gehalt eines lokalen Abgeordneten-Mitarbeiters in Rumänien ist geringer als die Mindestlöhne in den meisten EU-Ländern“, so der rumänische EU-Abgeordnete Victor Negrescu („mitte-links“). Demnach dürfe einem Assistenten in Rumänien nicht mehr als 700 Euro pro Monat bezahlt werden. Die Löhne und Steuern in Osteuropa seien niedrig. Aus diesem Grund sei es einfach möglich, eine höhere Anzahl von Assistenten zu beschäftigten. „Es ist einfache Mathematik“, so Negrescu.

Im Jahr 2011 betrugen die gesamten Staatsschulden der EU28 rund 10,65 Billionen Euro, im Jahr 2013 bereits 11,55 Billionen Euro. Offenbar ist den EU-Abgeordneten das Fingerspitzengefühl vollständig abhanden gekommen und bringen ihre jeweiligen Herkunftsländer mit der EU nicht mehr in einem unmittelbaren Zusammenhang.





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