Empfehlung „Basel III“ – Steigerung Wettbewerbsfähigkeit der Banken

Kapitalbeschaffung der Banken-


Das Regelwert „Basel III“ scheint seine ersten Früchte zu tragen, noch bevor es in Kraft getreten ist. Der Reformpaket wurde vom Basler Ausschuss der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) verfasst und soll ab 2013 schrittweise in Kraft treten.

Eigentlich stellt „Basel III“ eine Empfehlung des Baslers Ausschusses für Bankenaufsicht dar.
Eine Ergänzung zur bereits im Jahre 2004 beschlossenen Regelung „Basel II“.

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Basel III soll für
stabilere Finanzmärkte sorgen

Mit Basel III sind die Banken veranlasst, das Eigenkapital auf ein Mindestniveau anzuheben. Die einzelnen Banken sollen mit dieser Maßnahme auf „festeren Beinen“ auf dem Boden stehen als zuvor.

Im Falle einer weiteren Finanzkrise erhöht das gesteigerte Eigenkapital die Festigkeit sowie die Aktionsfähigkeit der betroffenen Bank. Im allgemeinen Sinne wird sich von „Basel III“ ein stabilerer Finanzmarkt erhofft.

Schon mit „Basel II“ wurden die „dringlichen“ Empfehlungen ausgesprochen, die Ausfallrisiken (z.B. Kredite) mit dem Eigenkapital abdecken zu können. Die Folge-Empfehlung der „Stufe III“ bewirkt eine weitere Steigerung der tatsächlich vorhandenen Gelder einer Bank.

Ausschlaggebend für die weiterentwickelte Basel-Empfehlung sind die bisherigen Erfahrungen aus der „Stufe II“ sowie die „Generalprobe“ der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009.

Das Bundesministerium für Finanzen dazu:

Update 08.01.2013: Inzwischen wurde das Reglement zu Basel III gelockert. Anfang Januar 2013 beschloss der „Baseler Ausschuss“ eine Auflockerung der Regel und die Banken erhielten nun Zeit bis Ende 2018, um die Auflagen zu erfüllen. Zusätzlich wurden auch Änderungen zu den Liquiditätsregelungen vorgenommen.

Ab 2013 gelten stille Einlagen für Banken, die in der Form der Aktiengesellschaft geführt werden, dann grundsätzlich nicht mehr als hartes Kernkapital.

Diese besonders in Deutschland beliebte Beteiligungsform bleibt bei Banken, die nicht in der Form der Aktiengesellschaft geführt werden erhalten, wenn die stillen Einlagen den mit Basel III erhöhten Qualitätsansprüchen entsprechen, sonst haben diese stillen Einlagen bis Ende 2022 eine Bestandgarantie mit jährlich sinkenden Anteilen.

Stille Einlagen die im Rahmen staatlicher Stützungsmaßnahmen gewährt wurden gelten bis zum Jahr 2018 weiter als hartes Kernkapital.“

Die Erhöhung des Eigenkapitals erfordert schlicht und einfach (echtes) Geld und nicht nur Kapital „auf Papier“ (Giralgeld), bzw. Buchungsgeld. Der für die Bank wohl schnellste und einfachste Weg, an „Bares“ zu kommen, sind Gelder von Privat in Form von Sparanlagen.

Mit anderen Worten „es wird versucht die Banken auf den Boden der Tatsachen zu holen“. In wie weit die Maßnahme von „Basel III“ die inflationäre Entwicklung ausgelöst u.a. vom eigentlichen System der Banken, durch Kreditvergabe in Form von Buchhaltungsgeld „zu erschaffen“, greifen wird, lässt sich nur schwer vorhersagen.

Die globalen Entwicklungen sind inzwischen zu komplex und zu fortgeschritten, um die allgemeinen Auswirkungen einzig auf „Basel III“ fixieren zu können.

Was bedeutet „Basel III“ für den Privat-Sparer?“

Die VTB Bank hat es inzwischen schon „offen zugegeben“ und sieht in den Regelungen sogar Vorteile. Die Maßnahmen zur Erfüllung von „Basel III“ betreffen alle Banken.

Der Wettbewerb wird steigen, der Kampf um jeden einzelnen Kunden ebenfalls. Was für die Privatperson beim Einkaufen gilt, ist bei der Sparanlage genau umgekehrt. In der Regel wird beim Einkaufen zum billigsten Anbieter gegriffen, bei der Wahl der Sparanlage zu der Bank mit dem höchsten Angebot, sprich Zinsen. Kritische Sparer begutachten neben den Zinsen auch die Konditionen, wie die Laufzeiten zum Zinssatz, Kontogebühren, Kündigungsfristen, Zinsgarantien, etc.

Zinserhöhungen von z.B. Tages- oder Festgeldkonten werden in nächster Zeit nicht mehr unmittelbar von den Leitzinsvorgaben der EZB hergeleitet werden können, sondern auf den verstärkten Wettbewerb zurück zu führen sein.

Für den sparwilligen Privatkunden kommt das „Gedränge“ auf dem Finanzmarkt zu Gute, er darf sich wohl auf mehr Renditen für ein Sparkonto einstellen dürfen.

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