Die Treibjagd auf die Ersparnisse hat bereits begonnen

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Mit den bereits eingeleiteten Schritten zur Abschaffung des 500-Euro-Scheins hat offenbar die Treibjagd auf die Ersparnisse bereits begonnen. Die Fluchtwege für Sparer und Anleger sollen versperrt werden. Da liegt in der Masse einfach noch „zu viel“ Kapital herum.

Pranger

Nach der Bargeldabschaffung sind allen Sparern die Hände und noch mehr gebunden

Die Sparer und Anleger in der Bundesrepublik Deutschland können sich auf eine „Treibjagd“ auf ihre Ersparnisse einstellen. Der Europäischen Zentralbank (EZB) bleibt nur noch die Ausweitung der bereits eingesetzten Finanzinstrumente zur Verfügung. Ein Patentrezept zur Lösung der Krise hat die Hüterin des Euros ohnehin nicht zur Hand. Die derzeit rund 60 Milliarden Euro pro Monat frisch generiertes Geld für den Ankauf von Anleihen stehen zur Disposition. Es steht eine Ausweitung des Ankaufvolumens ins Haus.

Notkredite an private Kreditinstitute zur Stützung des gesamten Bankensektors eines Euro-Landes gehören ebenso zum Repertoire, wie die Entgegennahme von ausgesprochen maroden Schrottpapieren (u.a. ABS, Asset-backed Securities) aus den Kellern so mancher milliardenschweren Wackel-Bank. Diese undurchsichtigen Finanzprodukte mit dem irreführenden Namensbestandteil „Security“ waren am großen Crash 2008/2009 in den USA maßgeblich beteiligt. Diese EZB-Maßnahmen gehen natürlich alles zu Risiken und Lasten des Steuerzahlers.

Es reicht aber nicht. Die von der EZB erklärten Ziele seien eine Belebung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft, deren Aufschwung sowie ein Anstieg der Inflation auf „gesunde“ 1,9 Prozent. Darüber hinaus müssen die auf milliardenschweren Schrottpapieren sitzenden Privatbanken gestützt werden, um das gesamte Banken- und Euro-System am Leben zu halten.

Aus dem Crash der „Lehman Brüder“ wurden offenkundig keine Lehren gezogen. Heute ist die Schieflage an den Finanzmärkten noch sehr viel ausgeprägter, zahlreiche Banken wurden verstaatlicht und die Last somit auf den Steuerzahler verlagert. Mit der einheitlichen Bankenaufsicht und den vorher durchgeführten Stress-Tests kamen so einige im Keller versteckte Leichen zu Tage. Das Volumen der hochexplosiven Finanzmarkt-Fantasie-Papiere war noch nie so aufgebläht wie heute. Im Jahr 2013 meldete die „Zentralbank der Zentralbanken“, die Bank für den Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), einen weltweiten Derivate-Handel mit einem Volumen von 640 Billionen Dollar. Das entsprach zu diesem Zeitpunkt rund 200 Jahre lang die Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik.

Die EZB sorgt mit ihren massiven Maßnahmen für noch mehr Liquidität in den Finanzmärkten, wie die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bereits die Jahre zuvor. Ein Spiel das in diesem Geldschöpfungs-, Kredit- und Zinssystem einfach schief gehen muss, daran führt gar kein Weg vorbei.

Das Einstampfen der global angehäuften Schulden durch den Druck auf den „Reset-Knopf“ wissen die Gläubiger zu verhindern. Sie bestehen auf ihr selbstverständliches Gewohnheitsrecht, die Vermögen der Welt auf ihre Konten zu kanalisieren. Ein Verzicht kommt überhaupt nicht in Frage. Im Gegenteil, die breite Masse der Mittel- und Armenschicht verfügt nach wie vor über ein immenses Vermögen. Vor allem reales Vermögen aus Wertschöpfungen, wie Immobilien, Altersversorgungen, Grundstücke. Hier kann noch ordentlich abgegriffen werden.

Nun ist es leider des weniger Betuchten schlechte Angewohnheit, kaum oder nicht an den internationalen Finanzmärkten mitzuspielen. Der Bundesbürger ist ein exemplarisches Beispiel für die überwiegende Verweigerung, an den Aktienmärkten kräftig mitzumischen. So entziehen sich die „braven Klassiksparer“ den Schröpfmechanismen der globalen Finanzmarkt-Player.

Der letzte mögliche Fluchtweg soll nun auch versperrt werden

Die Fangmesser sind längst gewetzt. Mit dem Weltwirtschaftsforum im Schweizerischen Davos ist offenbar der Startschuss gefallen, die letzten Fluchtwege der einfachen Anleger und Sparer nun schrittweise zu untergraben. Mit der Abschaffung des 500-Euro-Scheins fängt es an. Im fließenden Übergang werden die Diskussionen über „Sinn, Zweck und Kosten“ von Bargeld lebhaft weitergeführt.

Damit die Bevölkerung auf die erwünscht verständnisvolle Linie gebracht wird, entdeckt man die schon seit Jahrzehnten praktizierte Geldwäsche, seit Jahrhunderten existierenden kriminellen Vereinigungen und den postmodernen Terrorismus als die eigentlichen Nutznießer von großen Scheinen und Bargeld.

Bail-In lautet das Zauberwort und wird nach der massiven Eingriffen in die Freiheiten der Bürger beinahe täglich zu hören sein. Der unmittelbare Griff auf die Ersparnisse wenn die Bank das Kippen beginnt. Die letzten Jahre zeigten klar die offenkundige Handlanger-Politik Brüssels und Berlins, im Sinne der Privatbanken zu agieren. Es gibt überhaupt keinen Anlass daran zu glauben, warum diese Schiene nun zum Vorteil der Bevölkerung gewechselt werden sollte. Wie auch? Die Politik hat das überhaupt nicht (mehr) in der Hand. Sie ist nur der vierbeinige Begleiter des Jagdausübungsberechtigten.





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