Bankenkrise: Europaparlament befürwortet Aufweichung der Statuten

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Nun strebt auch das Europaparlament die Aufweichung der Regeln zugunsten der Kreditinstitute an.

Das EU-Parlament spielt den Privatbanken voll in die Hände

Faule Kredite für zwei Jahre unbesichert in Bilanzen

„Was nicht passt, wird passend gemacht“. Wenn die Privatbanken die aufgestellten Statuten der Bankenaufsicht nicht erfüllen können, dann müssen eben die Hürden abgesenkt werden. Nach diesem Motto möchte gerne die EU-Kommission verfahren und stößt dabei nur auf geringsten Widerstand. Die sog. Vertreter der EU-Länder, die Mitglieder des EU-Parlaments, machen bei der Vorbereitung der Statuten-Anpassungen auf fast voller Breitseite mit.

Nach wie vor befinden sich in den Bilanzen zahlreicher privater Banken Unmengen an faulen Krediten. Nun steht zugunsten der Banken in Vorbereitung, die Anteile der nicht bedienten Kredite für zwei Jahre in den Bilanzen zu belassen, ohne dafür irgendeine Rückstellung parat zu haben. Diese Regelaufweichung soll auch für faule Kredite gelten, wie Handelsblatt (Mittwoch) berichtet.

Diese Idee kommt jedoch nicht aus den Kreisen der EU-Kommission, sondern – man staune – von Esther de Lange aus den Niederlanden und Roberto Gualtieri aus Italien. Beide sind die führenden Berichterstatter des Europaparlaments und somit die sog. Vertreter die Wähler und Steuerzahler.

Mit diesem Vorschlag handelt es sich lediglich um eine Änderung der aus Brüssel stammenden Vorstellung, den Banken für entsprechende Vorkehrungen sieben Jahre Zeit für nicht bediente Kredite in ihren Bilanzen zu geben. Die EU-Kommission verlangte allerdings eine hunderprozentige Vorsorge für den Bestand fauler Kredite binnen zwei Jahre. Das Parlament will jedoch davon absehen.


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