Armut und Reichtum in Bundesrepublik festigt sich

Gesellschaft-


Arm bleibt arm und Reich bleibt reich, oder wird immer reicher. In der Bundesrepublik festigt sich der Unterschied zwischen Benachteiligten und Privilegierten.

Arm und Reich

Das Bild zwischen Arm und Reich wird in der Bundesrepublik immer extremer

Wer in der Bundesrepublik arm ist, wird es in aller Regel auch bleiben. Der „American dream“, vom Tellerwäscher zum Millionär, war ohnehin nur eine These für Träumer in Übersee und dieser Lifesyle einer der wenigen Dinge, die sich hierzulande nicht durchsetzten. Arm bleibt arm und reich wird immer reicher. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Demnach hat sich die Spaltung zwischen Armut und Reichtum in der Bundesrepublik manifestiert.

In dauerhafter Armut, also über mindestens fünf Jahre lang, leben demnach 5,4 Prozent der Bevölkerung und somit mehr als 4 Millionen Menschen. Der Anteil der in Armut lebenden Menschen hat in den vergangenen Jahren zugenommen. In den 90er Jahren lag die Quote bei 3,1 Prozent und Mitte des vergangenen Jahrzehnts bei 5,2 Prozent. Der Anteil der Privathaushalte mit einem mittleren Einkommen fällt seit 2005 ab, während der Anteil der dauerhaft reichen Haushalte weiter ansteigt.

Nicht nur die Guthaben auf den Konten drifteten auseinander, sondern auch das soziale Umfeld. Die Lebensbereiche von Armen, Mitteschicht und Reichen entfernen sich immer mehr voneinander. Das fängt bei den Wohnorten an und setzt sich über Kindergärten und Schulen fort.

Als arm gilt z.B. ein Alleinstehender mit einem Einkommen von weniger als 12.192 Euro pro Jahr (1.016 Euro pro Monat). Ein Single mit einem jährlichen Einkommen von mehr als 40.639 Euro (3.386 Euro pro Monat) gilt als reich.

Arm oder Reich – Abhängig vom Blick der Betroffenen

Zu einer anderen Ansicht kommt regelmäßig die Arbeitgeber-Lobby Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Für das Institut werden die Unterschiede zwischen Arm und Reich in der Bundesrepublik von den Medien zu negativ dargestellt. Dies verstärke den Unterschied zwischen „gefühlter und messbarer Realität„. Seit 2010 sei eine „gebremste oder rückläufige Lohnungleichheit“ zu erkennen.

Dabei sprach auch der „Armuts- Reichtumsbericht 2016“ trotz zahlreicher „Schönheitskorrekturen“ durch die Bundesregierung eine klare Sprache. So fehlte im Armutsbericht gegenüber dem ersten Entwurf der Hinweis darauf, dass reichere Haushalte einen größeren politischen Einfluss ausüben als „unterprivilegierte“ Haushalte.


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