725 Mio. Euro Strafe für Deutsche Bank & 1 Mrd. Euro für Kulturwandel

Libor-Skandal Deutsche Bank-


Die EU-Kommission verhängte über die Deutsche Bank eine Strafe in Höhe von 725 Mio. Euro aufgrund von Manipulationen an Interbanken-Zinssätzen. Das Thema Libor-Skandal ist für das größte Geldhaus Deutschlands vorerst abgehakt. Nun sollen 1 Mrd. Euro Investition für den beschleunigten „Kulturwandel“ aufgebracht werden.

Banken

Der Kapitaleinsatz für die reine Weste fällt um ein Drittel höher als der Vergleich aus

Das Zurücklegen von Geld für die laufenden juristischen Verfahren und den evtl. resultierenden Bußgeldern und Strafen war vernünftig. Die Deutsche Bank darf nun auf einen Großteil der Rücklagen zurückgreifen.

Wiederholt wurde die größte Bank Deutschlands von ihrer Vergangenheit eingeholt, noch bevor der angekündigte „Kulturwandel“ ansatzweise zum Abschluss gebracht worden ist. Die Manipulationen an Interbanken-Zinssätzen trägt nun Rechnung. Die EU-Kommission verhängte am Mittwoch über insg. sechs Kreditinstitute aus dem europäischen Raum eine Strafe in Höhe von 1,71 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank ist mit einem Anteil von 725 Millionen Euro überproportional stark beteiligt.

Weitere verurteilte Banken sind die Royal Bank of Scotland, Citigroup, Société Generalé, JPMorgan und RP Martin.

Mit den „Verurteilungen“ handelte es sich – wie üblich – um einen Vergleich, der hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wurde. Nicht bekannt ist die Höhe der Gewinne, die aufgrund der Libor-Manipulationen eingefahren wurden.

Deutsche Bank bekräftigt ihren „Kulturwandel“ mit 1 Milliarde Euro

Die Deutsche Bank erklärte die Höhe der Vergleichszahlung mit ihrem hohen Marktanteil in den untersuchten Märkten. Die Gesamtsumme der Vergleichszahlung in Höhe von insg. 725 Millionen Euro setzen sich aus 466 Millionen Euro für Eingriffe an Euro-Zinssatz-Derivaten (EIRD) und 259 Millionen Euro für Manipulationen an Yen-Zinssatz-Derivaten (YIRD) zusammen.

Für die Spitze der Deutschen Bank ist die Vergleichszahlung ein „wichtiger Schritt“ in ihren Bemühungen die Altlasten zu bereinigen. Das Verhalten einzelner Mitarbeiter in der Vergangenheit verstießen „gegen Werte und Überzeugungen der Deutschen Bank“, so die Erklärungen von Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank.

Die Deutsche Bank will die Konsequenzen ziehen und zur Bereinigung der Vergangenheit weitere Kontrollfunktionen installieren. Im Rahmen der Strategie „2015+“ sollen 1 Milliarden Euro für die Schaffung weiterer Kontrollsysteme investiert werden.

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