Intelligente Stromzähler: Erzwungene Gebühren für Einschränkungen?

Stromzähler Smart-Meter-


Rätselraten um die erzwungene Einführung smarter Stromzähler. Ein „intelligenter Dritter“ entscheidet darüber, wann die Waschmaschine laufen darf und wann nicht. Dazu muss diese unerwünschte „Befehlsgewalt“ im eigenen Haushalt bezahlt werden. Ein weiteres Instrument, um den Verbrauchern für die Energiewende noch tiefer in die Tasche zu greifen?

Smarter Stromzähler

Schlauer aber kostenträchtiger Zähler – Nutzen oder Schildbürgerstreich?

Als wenn die Öko-Umlage nicht bereits reichte, um die Haushalte vor bereits rasant gestiegenen Strompreisen zu stellen. Die ersten Befürchtungen erneut stark steigender Öko-Anteile ab 2014 wurden bereits mit der „freudigen Nachricht“ entschärft: „Die Öko-Umlagen steigen weniger stark als erwartet“. Damit der Privathaushalt dennoch in die Vollen greifen muss, wird eben nach einer „Ersatz-Lösung“ gesucht, die so mit der EEG nicht unmittelbar in Zusammenhang zu stehen scheinen. Ein Smart-Meter – ein „schlauer Stromzähler“ – erscheint als sehr geeignet, denn offenbar plant lt. Informationen von SPIEGEL die kommende Bundesregierung die Durchsetzung solcher intelligenten Stromzähler. Die anfallenden Auf- und Umrüstkosten sollen mit einer neu eingeführten Zwangsumlage gedeckt werden.

Egal ob der Haushalt noch einen alten Stromzähler hat oder nicht, die Kosten in Höhe von vorerst acht Euro pro Jahr sind dennoch zu tragen. So käme der Stromverbraucher noch relativ billig davon. Wird der Smart-Meter dagegen bei Neu- oder Modernisierungsmaßnahmen eingebaut, sind bis zu 72,- Euro pro Jahr fällig. Damit würde auch den stromerzeugenden Kunden die Investition vermiest werden. Diese Gebühr gelte auch für Betreiber von Blockheizkraftwerken, Solaranlagen und Wärmepumpen.

Mit den intelligenten Stromzählern soll eine Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses zum Stromverbrauch verbessert werden. Lt. dem Nachrichtenmagazin könne der Strom dann aus dem Netz bezogen werden, wenn dieser gerade besonders preiswert sei. Der vermeintliche Vorteil für den Verbraucher soll darin liegen, dass dieser seine stromintensiven Verbraucher (i.d.R. Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner) zum passenden, also besonders günstigen Zeitpunkt laufen lassen könne.

Im Hintergrund steckte jedoch die teils unkalkulierbare Stromerzeugung durch die erneuerbare Energien. Die Konstellationen von Wind und Sonnenschein passen zeitlich nicht immer mit dem derzeitigen Energiedurst der Verbraucher überein. Die neuen Smart-Meter sollen daher den Verbrauch selbstständig steuern können.

Die technischen Einzelheiten scheinen noch nicht geklärt zu sein, aber im Umkehrschluss könnte der „intelligente Stromzähler“ den Strombezug gerade dann verweigern, wenn dieser gerade dringend benötigt wird. Dazu käme noch die Ansteuerung einzelner Stromkreise bzw. Verbraucher. Diese würde einen weit größeren (kostenpflichtigen) Eingriff als nur der Tausch des Stromzählers erfordern.

Zu den Plänen neuer Smart-Meter folgte ein Dementi des noch amtierenden Bundesumweltministers Peter Altmaier (CDU). Der „gescheiterte Erfinder des Strompreis-Deckels“ bestritt die Einführung einer neuen Zwangsumlage. Darüber hinaus sei das Thema bei den Koalitionsverhandlungen nicht auf den Tisch gekommen. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, dass diese Entscheidungen über die „flächendeckende Einführung intelligenter Zähler“ der neuen Bundesregierung obliege. Das Nachrichtenmagazin SPIEGEL erklärte jedoch, an seiner Darstellung festzuhalten.

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