Rutschende Ölpreise sorgten bei Heizöl für 70 Cent Abschlag
Die Ölpreise rutschten am ersten Tag der neuen Handelswoche ab, der Euro allerdings auch. Unterm Strich blieb für die Heizölkunden ein Preisabschlag von rund -70 Cent bzw. -70 Rappen pro 100 Liter übrig.
Sinkende Ölpreise trotz Nachrichten einer Verknappung der neuen Quellen
Überblick
Steigender Ölverbrauch bei sinkenden Neuerschließungen
Mit den Erdölpreisen ging es gleich am Montag wieder bergab. US-Öl WTI um -1,07 US-Dollar und Nordsee-Öl Brent um -1,65 US-Dollar. Der setzte seine bereits in der vergangenen Woche eingesetzten „Schwächel-Tour“ fort musste die Position überhalb 1,14 Dollar aufgeben.
Für die Heizölpreise dominierten allerdings die nachlassenden Notierungen an den Rohölmärkten und der Preisaufschlag von 70 Cent / 70 Rappen zum Wocheneinstieg ist am Dienstag quasi wieder aufgehoben worden.
Gestern meldete die Financial Times einen Engpass bei den Ergründungen neuer Ölvorkommen. Im Jahr 2015 seien nur 2,8 Milliarden Fass (159 Liter) Erdöl entdeckt worden. Seit 1954 der niedrigste Wert. Noch gebe es keinen Grund für einen Alarm, da der Erdölbedarf größtenteils aus bestehenden Erdölfeldern befriedigt werde. Ein Anhalten der rückläufigen Neuergründungen könne den Markt allerdings in einigen Jahren verändern. Die von der Süddeutschen Zeitung abgedruckte Einschätzung der Energieberatung Wood Mackenzie spricht von einem täglichen Defizit von 4,5 Millionen Barrel im Jahr 2035, sollte sich dieser Trend so fortsetzen.
Große Zahlen, aber sie täuschen dennoch über den tatsächlichen Ölbedarf hinweg. Rund 90 Millionen Barrel Öl werden weltweit jeden Tag benötigt, bzw. verbraucht. Eine neu erschlossene Ölquelle mit 2.800 Millionen Fass würde somit schon in 31 Tagen „leer gepumpt“ sein. Der Erdölbedarf ist gigantisch, derzeit noch ansteigend und unterstreicht die „lebhaften Ambitionen“ der besonders Öl-hungrigen Nationen, für sich möglichst viele ergiebige Quellen zu sichern. Die USA sind Ölverbraucher Nummer Eins.
Die Rohöl- und Heizölpreise am Dienstag, den 10. Mai 2016, 08:00 Uhr
Der Preis für die Rohölsorte Brent (Nordsee-Öl) fiel bis zum gestrigen Handelsschluss um -1,56 US-Dollar auf 43,87 US-Dollar pro Fass ab.
Der durchschnittliche Heizölpreis betrug zum Einstieg in den Dienstag 45,39 Euro pro 100 Liter und lag damit um gut -0,70 Euro, bzw. -0,70 Franken über dem Preis vom Montagabend.
Der Euro notierte bei 1,1380 US-Dollar.
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