Rohölpreise drohen ins Bodenlose zu stürzen – 30 Dollar schon sehr nahe

Ölmärkte-


Die Rohölpreise drohen ins Bodenlose zu stürzen. Ein Fass Öl kostet nur noch etwas über 30 US-Dollar und nach unten ist noch immer sehr viel Spielraum.

Ölpreise

Ölpreise finden keinen Halt. Preiskrieg ist voll im Gange

Wer hat den längeren Atem, Saudi Arabien oder die USA?

Das Kalkül Saudi Arabiens geht noch nicht auf. Die gegen den Iran angeheizte Stimmung brachte die Ölmärkte nur für gerade mal ein Wochenende in Wallung. Im Anschluss überwogen wieder die Fakten aus der globalen Wirtschaft. Der Ölpreis nähert sich inzwischen einem neuen 12-Jahres-Tief.

Die Rohölquellen sprudeln ergiebig weiter und die Speicher drohen zu platzen. Der offensichtliche Versuch des Saudischen Königshauses, die Ölpreise durch die Schaffung einer verschärften Krise im Nahen Osten in die Höhe zu treiben, schlug bisher fehl. Am Montag fielen die Preise für US-Öl WTI auf 32,22 US-Dollar und Nordsee-Öl Brent auf 31,60 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) zurück. Die 30-er Marke erscheint als durchaus knackbar.

Mit den beiden ausgebremsten Börsen-Crashs Chinas innerhalb weniger Tage manifestierte sich die Tatsache, dass auch der ölhungrige Wirtschaftsriese in Fernost eine unvermeidbare Zeit der Zurückhaltung durchleben wird. Obwohl das Reich der Mitte Wachstumszahlen vorweisen kann, die den EU-Raum und die USA vor Neid erröten lassen, stehen stagnierende Zuwächse so ganz gegen die Vorstellung des zwanghaften ewigen Wachstums.

Entsprechend unzufrieden reagieren die Markt-Akteure. Die Wetten auf steigende Ölpreise schrumpften dahin und zahlreiche enttäuschte Zocker wichen auf das gelbe Edelmetall aus. Das Vertrauen in die US-Wirtschaft spiegelt inzwischen die Realität wider. Die weltgrößte Wirtschaft gab es bereits auf, die Fakten mit Ornamenten zu versehen und rechnet ebenfalls mit schrumpfenden Zahlen.

Dennoch pumpen die Erdöl exportierenden Länder in die Pipelines und Lage, was nur geht. Der Ölpreis-Krieg um die Vorherrschaft über die Märkte ist offenkundig. Die zwei größten Kontrahenten, USA und Saudi Arabien, stehen jedoch mit ungleichen Waffen gegenüber. Während das Königshaus immerhin auf gut 650 Mrd. US-Dollar Reserven zurückgreifen kann, verfügt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) durch ihr „Geld-Druck-Monopol“ im globalen vernetzten Zentralbanksysten über eine beliebige Summe. Der Schuldenstand der USA bei rund 19 Billionen Dollar scheint bisher niemanden sonderlich zu kümmern.

Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs, eng verknüpft mit der Fed, sieht auf die Märkte in diesem Jahr einen Ölpreis von 20 Us-Dollar zukommen.

Profiteure dieser globalen Ölpreis-Zankerei sind die Autofahrer und Heizölkunden. Die durchschnittlichen Heizölpreise fielen am Montag auf rund 40,16 Euro pro 100 Liter ab.





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