Heizölpreise schlittern extrem tief ins 3. Advent-Wochenende
Der Heizölpreis unterschritt am Freitag die 60-Cent-Marke deutlich und dürfte auch über das Wochenende keine „hintergründige“ Erholung erfahren. Lediglich das leichte Plus beim US-Dollar hinterließ einen kleinen „Schönheitsfleck“.
Überblick
Die Welt wird von Öl überschwemmt
Wer eisern auf über Jahre ständig wiederholte These hörte, dass die Ölproduktion ihren Zenit bald oder bereits überschritten habe und der Preis deshalb nur noch ansteigen kann, ist nun schlicht schlauer.
Trotz signifikanten Überangebotes von Rohöl und Destillaten pumpen die alten Ölförderländer der OPEC und der Neuankömmling USA mit seinen Schieferöl-Beständen unverdrossen weiter. Es geht um den längeren Atem und letztendlich auch um die Vormachtstellung am Ölsektor. Die USA, das öldurstigste Land der Erde und einst in größter Abhängigkeit vom schwarzen Gold aus Saudi Arabien, erklärte seinen Lieferanten kurzerhand zum Konkurrenten. Offenbar wird eine große Chance erkannt, neben der Dominanz des sog. Petrodollars auch eine „Weltleitführung“ zum Produkt selbst zu erlangen.
Der sichtlich global entbrannte Preiskampf am Ölmarkt kommt den Heizölkunden in der Eurozone wie gelegen. Der größte Preisrutsch in der vergangenen Woche wurde durch die stark angewachsenen Lagerbestände ausgelöst und eine anwachsende Anzahl von Rohöl-Abnehmern ist derzeit ganz und gar nicht in Sicht. Lediglich die leichte Erholung des US-Dollars zum Wochenende bremste den Preisverfall für Heizölkunden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz etwas aus.
Momentaufnahme der Rohöl- und Heizölpreise
Der Preis für die Rohölsorte Brent (Nordsee-Öl) fiel am Freitag auf rund 61,98 Dollar pro Barrel (159 Liter) ab. Gegenüber den Donnerstag verbilligte sich der durchschnittliche Heizölpreis (Durchschnittspreis 59,47 Euro pro 100 Liter) um rund -60 Cent bzw. um -60 Rappen pro 100 Liter.
Heizölkosten berechnen: Heizölpreise DE – –
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