Moskau offen für Finanzhilfen an Ukraine nach bezahlten Gas-Altschulden
Moskau erklärt sich bereit, über zukünftige Finanzhilfen an die Ukraine zu sprechen. Der Gaspreis könnte wieder mit einem Rabatt an Kiew geliefert werden. Doch Voraussetzung für derlei Gespräche sei die Bezahlung der aufgelaufenen Alt-Schulden für bereits erfolgte Gaslieferungen.
Moskau will über Finanzhilfe an Kiew reden, aber nur nach beglichenen Altschulden
Überblick
Erdgas-Rabatte für die Ukraine seien wieder möglich
Russland sucht offenbar die Entspannung im Erdgas-Konflikt mit der Ukraine. Die Gaspreise könnte für die Ukraine gesenkt werden, jedoch nur wenn die Alt-Schulden beglichen sind. Der russische Energieminister Alexander Nowak erklärte im Gespräch mit Handelsblatt (Montagsausgabe), dass bei einem erneuten Treffen am Montag in Berlin mit Vertretern der Ukraine sowie dem EU-Energiekommissar Günther Oettinger weitere Finanzhilfen an Kiew thematisiert werden.
Gleichzeitig hielt Russlands Energieminister an der künftigen Gaslieferung per Vorkasse an die Ukraine fest. Ab dem 03. Juni werde das Land lediglich so viel Erdgas erhalten wie es im Voraus bezahlt, so Nowak. Der russische Energieversorger Gazprom wartet auf die Bezahlung von ca. 2,2 Milliarden Dollar aus Lieferungen zu noch ehemals vergünstigten Preisen im ersten Quartal des Jahres.
Anfang Mai erklärte Kiew, die Altschulden sowie die neuen Gaspreise ohne Rabatte nicht anzuerkennen.