Einigung im Gasstreit Russland & Ukraine: EU-Steuerzahler erhält Rechnung

Russland-Ukraine Konflikt – (Update: 29.10.14)-


Russland einigte sich mit der Ukraine über einen vorübergehenden Gaspreis zu Sonderkonditionen. Für Kiew ist der günstige Gaspreis eigentlich von wenig Belang, da die Rechnung dem EU-Steuerzahler überreicht wird.

Gas

Für Putin war lediglich ein solventer Zahlmeister wichtig. Die Ukraine ist jedenfalls keiner

Am Wochenende einigten sich Russland und die Ukraine auf einen Preis für die nächsten Gaslieferungen. Nachdem sich Russlands Präsident Putin und der ukrainische Präsident Poroschenko am Freitag in Mailand trafen und das Thema Erdgas zur kommenden Wintersaison in den Mittelpunkt stellten, wurde nun der gemeinsame Nenner bei 385 US-Dollar pro 1.000 Kubikmeter gefunden. Der Preis gilt lt. Spiegel Online (Sonntag) temporär bis zum 31. März 2015.

Damit kam der russische Energieversorger Gazprom der Ukraine eigentlich trotz aller Streitigkeiten einen großen Schritt entgegen. Immerhin steht noch eine offene Rechnung von mehr als 5 Milliarden Dollar für bisherige Gaslieferungen im Raum.

Kein Gas im Voraus mehr – EU-Steuerzahler bereits angezählt

Wladimir Putin betonte bereits am Freitag, der Ukraine kein Gas mehr „auf Pump“ liefern zu wollen. Bereits im Frühjahr stellte Gazprom den Bezahlmodus für die Ukraine gemäß dem vereinbarten Vertrag auf Vorkasse um und nachdem die erste „Prepaid-Zahlung“ ausblieb, wurde die Gasversorgung im Juni nach mehreren Aufschüben final eingestellt.

Die Ukraine ist faktisch insolvent. Die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) in Aussicht gestellten 17 Milliarden US-Dollar sowie die Hilfen weiterer Geldgeber werden nicht ausreichen. Kiew brauche mehr Geld, so der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin am Samstag, lt. DW.

Es liegt auf der Hand, dass dem russischen Gasversorger die Europäische Union als ein Bürge, wenn nicht gleich als der solvente und garantierende Zahlmeister präsentiert wurde. Und darauf wird es aller Voraussicht auch hinaus laufen. Der ukrainische Präsident Pjotr Poroschenko setzt nun seine Hoffnung auf zügige Erdgaslieferungen über den kommenden Winter auf die Absegnung durch die EU am kommenden Dienstag.

Der „herorische“ Einsatz der Europäischen Union in der Ukraine, im Interesse der USA, wird den EU-Steuerzahler voraussichtlich um weitere viele Milliarden Euro zur Kasse bitten.

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