IWF sieht Deutschlands öffentliche Finanzen in gesunder Verfassung
Schmeichelnde Worte des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die deutsche Wirtschaftspolitik. Unternehmen und private Haushalte können solide Bilanzen vorweisen. Die öffentlichen Finanzen befinden sich in einer gesunden Verfassung.
Den Unternehmen und Menschen in Deutschland geht es lt. IWF prächtig
Für den IWF ist die „Wirtschaftwelt“ in Deutschland in Ordnung
Das Exekutivdirektorium des IWF fand für Deutschlands Wirtschaftslage lobende Worte. Die Arbeitslosenquote sei historisch niedrig. Der anhaltende wirtschaftliche Aufschwung werde durch niedrige Energiepreise, eine schwächere Währung und einer „entgegenkommend finanziellen Lage“ unterstützt.
Der IWF rechnet mit einem realen Wirtschaftswachstum um 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland. Im kommenden Jahr wird das Plus voraussichtlich 1,7 Prozent betragen.
Nach Einschätzungen des IWF wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr die Produktionskapazitäten voll auslasten und im Jahr 2016 sogar mit 0,3 Prozent „überlastet“ sein. Die Inflationsrate werde allmählich ansteigen. Die beschleunigten Preissteigerungen gelten für die separat beurteilten Bereiche Lebensmittel und Energie sowie für das gesamte Spektrum.
Bis Ende 2014 stiegen die Schulden der Öffentlichen Hand auf knapp 2,05 Milliarden Euro an. Bund sowie Gemeinden bauten ihren Schuldenstand im Laufe des vergangenen Jahres noch weiter aus. Für den IWF allerdings kein Grund zur Sorge, denn die öffentlichen Finanzen „befinden sich in einer gesunden Verfassung“.
Dass die niedrige Arbeitslosenquote den Millionen Arbeitsplätzen im Gering- und Mindestlohnsektor geschuldet ist, spielt keine Rolle. Niedrige Energiepreise gelten für die Großindustrie, nicht für den „Rest“. Damit sind die Prioritäten des IWF wieder klar herausgestellt worden.