Immobilienkredite: Ältere Menschen werden häufig abgelehnt

Kreditrichtlinie-


Die neue für die Vergabe von Immobilienkrediten geltende EU-Richtlinie trifft besonders die älteren Kreditnehmer. Rentner und ältere Arbeitnehmer stehen vor stark erhöhten Hürden, um an eine Immobilienfinanzierung zu erhalten. In vielen Fällen müssen ältere Menschen mit einer Kreditverweigerung zu rechnen.

Ältere Menschen haben bei Immobilienkrediten das Nachsehen

Wohnhaus
Ablehnung Kreditantrag trotz gut bezahlten Job

Die EU gab die neue Richtlinie für Wohnimmobilienkreditverträge vor. In der Bundesrepublik wird diese (eigentlich unverbindlich) Richtlinie allerdings strikt umgesetzt. Betroffen sind vor allem die älteren Menschen. Sie müssen nach einer Immobilienkreditanfrage mit einer Ablehnung rechnen.

Manche Banken reagieren speziell auf die Kreditwünsche älterer Menschen mit einer Totalverweigerung, so Lothar Binding, Finanzexperte der SPD-Bundestagsfraktion, der Süddeutschen Zeitung (SZ) (Dienstagsausgabe). Viele Konsumenten fühlten sich diskriminiert und beschweren sich inzwischen darüber.

Das Bundesfinanzministerium hat die EU-Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge sogar in verschärfter Form in nationales Recht übernommen. Man wolle verhindern, dass durch eine zu lockere Kreditvergabe eine ähnliche prekäre Situation entstehe wie z.B. in Spanien vor und während der Bankenkrise. Die Kreditausfallquote im spanischen Immobiliensektor war überaus hoch.

„Banken müssen selber entscheiden“

Lt. SZ sind die neu entstandenen Probleme bei der Immobilienkredit-Vergabe an ältere Menschen bis ins Bundesministerium für Finanzen und Verbraucherschutz vorgedrungen. Man wolle sich nun mit diesem Thema befassen und die Entwicklung beobachten. Dennoch sei das Ministerium der Ansicht, dass die Banken selbst darüber entscheiden müssten, ob ein Kreditnehmer kreditwürdig sei oder nicht. In manchen Ländern habe sich gezeigt, dass die Konsumenten „weit über ihre Belastungsgrenzen hinaus“ verschuldet waren, in vielen Fällen mit der „Folge des Verlustes ihrer selbstbewohnten Immobilie“, so das von SZ zitierte Schreiben des Ministeriums an Abgeordnete.

Zu den von den Banken abgelehnten älteren Menschen zählen lt. SZ nicht nur Rentner, die ihre bereits vorhandene Immobilie altersgerecht umbauen wollen, sondern auch Arbeitnehmer im Alter von über 55 Jahre mit einer gut bezahlten Beschäftigung, die den Immobilienkauf als Altersvorsorge anstreben.


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