Dickes Minus bei Sozialversicherungen im ersten Halbjahr 2013

Minus Sozialversicherung-


Die Konstellation höherer Zuwächse bei den Ausgaben gegenüber bei den Einnahmen sowie die Abschaffung von Zuzahlungen und Subventionen sorgten bei der Sozialversicherung für einen Einbruch um -3,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2013.

Verluste

Sorgten vorzeitige „Wahlgeschenke“ für herben Einbruch bei der Sozialversicherung?

Die finanzielle Entwicklung der Kassen in den Sozialversicherungen ist im ersten Halbjahr 2013 kräftig ins Minus gerutscht. Das Finanzierungsdefizit beträgt satte 3,1 Milliarden Euro. Der Unterschied zwischen zum vergleichbaren Zeitraum im Vorjahr beläuft sich immerhin um 7,9 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor konnte bei den Sozialversicherungen noch ein Plus in Höhe von 4,8 Milliarden Euro verbucht werden.

Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte am Freitag das Ergebnis zum „Kassensturz“ für die ersten sechs Monate im Jahr 2013. Das Minus von 3,1 Mrd. Euro setzt sich aus der allgemeinen Rentenversicherung, der gesetzlichen Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung zusammen.

Gesunkene Rentenbeiträge sorgten für größten Einnahmen-Einbruch

Den größten Einbruch im ersten Halbjahr 2013 verbuchte die allgemeine Rentenversicherung. Das Minus beträgt 1,4 Milliarden Euro. Die Ursache wurde von Destatis auch gleich genannt. Trotz der guten Arbeitsmarktlage sei aufgrund der am 01. Januar 2013 abgesenkten Rentenversicherungsbeiträge (von 19,6 auf 18,9 Prozent) weniger eingenommen worden. Gleichzeitig seien die Ausgaben angestiegen. Die Differenz zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum beträgt bei der Rentenversicherung 2,4 Mrd. Euro (Vorjahr plus 1 Mrd. Euro).

Die Abschaffung der Praxisgebühren fordert ihren Tribut

Bei der gesetzlichen Krankenversicherung konnten sogar höhere Einnahmen erzielt werden. Doch die gestiegenen Ausgaben im Gesundheitssektor überwogen. Das Ausgabenplus gegenüber dem Vorjahr wird von Destatis mit 5 Prozent angegeben. Weggefallen sind dagegen die Einnahmen durch die abgeschafften Praxisgebühren. Das Verhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben für die gesetzl. Krankenversicherung endete mit einem Minus von 0,9 Mrd. Euro.

Starker Einbruch auch bei der Bundesagentur für Arbeit

Um 12,4 Prozent brachen die Einnahmen zwischen Januar und Juni 2013 bei der Bundesagentur für Arbeit ein. Als Grund gilt wiederholt die Abschaffung einer Einnahmequelle bzw. einer Subvention. Ab Beginn 2013 gab es vom Bund keine Zuschüsse mehr, die im ersten Halbjahr 2012 noch 3,6 Mrd. Euro betrugen. Die Einnahmen der Bundesagentur sanken im ersten Halbjahr 2013 auf 15,8 Mrd. Euro. Die Ausgaben stiegen dagegen um 3,6 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Ein Defizit in Höhe von 0,9 Mrd. Euro.

Einziger Lichtblick: Die Soziale Pflegeversicherung

Gestiegene Einnahmen und Ausgaben bei der Sozialen Pflegeversicherung fielen zugunsten der Sozialversicherung aus. Im ersten Halbjahr 2013 konnte ein Plus von 0,2 Mrd. Euro erzielt werden. Die Einnahmen werden mit 12,1 Mrd. Euro (+8,3 Prozent) und die Ausgaben mit 12,0 Mrd. Euro (+5,3 Prozent) beziffert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde ein Defizit von 0,1 Mrd. Euro erwirtschaftet.

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