Trotz NSA-Schnüffeleien: Bundesbürger bleiben unbekümmert

Internet-Sicherheit-


Der Schnüffel-Arbeit des US-Geheimdienstes NSA zum Trotz. Die meisten Bundesbürger beließen es beim Alten und änderten nichts am bisherigen Verhalten mit dem Umgang ihrer Persönlichen Daten im Internet.

Online Kriminalität

„Ich habe nichts zu verbergen“ und trügerisches Sicherheitsgefühl im Internet

Offenbar war die „Öffentlichkeitsarbeit“ des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden nicht Anlass genug, um die breiten Medien zu einer umfassenden Aufarbeitung der aufgedeckten Machenschaften des weltweit tätigen US-Geheimdienstes zu bewegen. Eine „gebetsmühlenartige“ Wiederholung aller Konsequenzen für die Datensicherheit der Bürger blieb aus. Als „Skandal-Ersatz“ diente scheinbar das vom NSA „überraschend“ abgehörte Handy der Bundeskanzlerin Merkel. Die Bundesregierung sah es ohnehin nicht als notwendig an, neben beiläufigen Erwähnungen des Missfallens noch weitere Maßnahmen einzuleiten.

Für die deutschen Verbraucher scheinen sich die scheibchenweise an die Öffentlichkeit getragenen Berichte des untergetauchten Snowdens als spannende Krimi-Geschichten zu lesen, die mit der Realität nicht viel zu tun haben. Nur wenige Internet-Nutzer passten ihr Verhalten an und gehen heute mit ihren privaten Angelegenheiten vorsichtiger um. Der persönliche Umgang mit den teils sensiblen Daten wurde dagegen von 76,9 Prozent der Bürger nicht geändert. Das ergab eine repräsentative Befragung des Marktforschungsunternehmen GfK, beauftragt von Welt am Sonntag. Demnach zogen lediglich 12,2 Prozent der befragten Personen aus den aufgedeckten Schnüffel-Angriffen ihre Konsequenzen.

Die scheinbare Gelassenheit und Unbekümmertheit der Bürger öffnen jedem neugierigen Zugriffen Tor und Tür. Mit 49,8 Prozent nutzt knapp die Hälfte der Bundesbürger das Internet mit dem Gefühl des „reinen Gewissens“, da sie nichts zu verbergen haben. 41,9 Prozent der Bürger wiegen sich in Sicherheit und gehen davon aus, dass die übermittelten Daten ausreichend geschützt seien.

Besonders Unbekümmert zeigen sie die jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. Obwohl die außergewöhnliche Neugierde des US-Geheimdienstes ans Tageslicht getragen wurde, sahen 90 Prozent in dieser Altersgruppe keinen Anlass, auch nur irgendetwas am Verhalten in der Online-Welt zu ändern. Eine Ausnahme bilden dagegen die befragten Personen mit einem Studienabschluss oder einer Hochschulreife. 20 Prozent in dieser Bildungsstufe zogen ihre Konsequenzen und passten ihr bisheriges Verhalten im Internet an.

Voker Pispers: NSA ist für Deutsche der Nikolaus

Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen
970x250

Schreibe einen Kommentar