Team Internet-Wächter von Correctiv verstärkt

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Die Wächter von „Sitte und Anstand“ sowie korrekter Berichterstattung und Meldungen im Internet erhalten Verstärkung. Das private Unternehmen Correctiv soll sich künftig auf Facebook und Co. um die sogenannten Fake News kümmern.

Die Netze der Meinungsfreiheit werden zunehmend feinmaschiger

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Correctiv, Arvato und Justiz wachen darüber

Künftig wird sich das derzeit 25-köpfige „Rechercheteam“ vom privaten Unternehmen Correctiv um die sogenannten Fake News auf dem Sozialen Netzwerk Facebook kümmern. In den kommenden Wochen sollen die „Rotstifte und Hinweis-Aufkleber“ erstmals zum Einsatz kommen. Als Vorbild dient scheinbar das in den USA im Dezember 2016 ins Leben gerufene Projekt der Fake News Filterung. Die Pläne für eine Umsetzung auch in der Bundesrepublik werden schon seit Herbst vergangenen Jahres geschmiedet, wie Correctiv-Geschäftsführer David Schraven im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärte. Initiator war das Unternehmen Correctiv.

Mit dem Einstieg von Correctiv in die Filterung der u.a. auf Facebook veröffentlichten Meldungen wird das über den Köpfen der Sozialen Medien drohende Damokles Schwert um eine Exekutive erweitert. Zu Beginn 2016 machte sich bereits ein von der Bertelsmann Stiftung ins Leben gerufene Team an die Arbeit, um im Internet für „Sitte und Anstand“ zu sorgen. Das Unternehmen Arvato soll sich um die Löschung von sog. Hasskommentaren kümmern.

Auf der politischen Ebene kündigte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) die Bestrafung für die Veröffentlichung gefälschter Nachrichten in sozialen Netzwerken an. Bundestagspräsident Norbert Lammert fordert eine Mindeststrafe für Hass-Kommentare, damit die Justiz wegen „Unerheblichkeit“ nicht mehr auskommen können.

Correctiv wurde im Juni 2014 von der Brost-Stiftung in Essen mit einem Startkapital von 3 Millionen Euro als eine gemeinnützige GmbH gegründet. Weitere Förderer von Correctiv sind die Bundeszentrale für politische Bildung, Google, die Schöpflin-Stiftung, die Rudolf Augstein Stiftung, ZDF, RTL und die Deutsche Bank.


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