Datenschutz: Jüngere Generation sorgloser als Senioren

Datenschutz-


Die jüngere Generation mag im Umgang mit Computer, Smartphones und Internet gegenüber den Senioren die Nase vorne haben. Allerdings sieht es beim Aspekt der Datensicherheit schon wieder ganz anders aus.

Urlaubsfoto
Laxer Umgang mit Daten ist Domäne der Jungen

„Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Ein konservativer Spruch, den Älteren noch sehr geläufig, aber wohl immer weniger jungen Leuten bekannt. Die jugendlichen Internet-Nutzer mögen der älteren Generation im Umgang mit dem weltweiten Netz etwas vormachen können, aber dafür sollten sie im Gegenzug dem guten Ratschlag zur Achtsamkeit der Älteren etwas mehr Gehör schenken.

Vor allem die jüngeren Internet-Nutzer spazieren im Netz ziemlich sorglos umher. Mit Datenschutz und Vorkehrungen für die eigene Sicherheit haben sie scheinbar nicht sehr viel am Hut. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag von Gothaer nachgefragt, wo sich die deutschen Internet-Nutzer im letzten Jahr die eine und andere Sorglosigkeit rund um PC und Internet erlaubten.

Ganz vorne dabei ist der laxe Umgang mit Passwörtern. Egal ob für den Zugriff aufs E-Mail-Konto, Soziale Medien oder Kundenbereiche, mehr als die Hälfte der Befragten nutzte für alle Bereiche das gleiche Passwort. Dazu gesellt sich ein großer Anteil, der für das Passwort keine große Anstrengungen unternahm. Vermeintliche Passwörter wie „123456“ oder „112233“ gehören bei vielen Nutzern nach wie vor zur ersten Wahl.

Mit 40 Prozent war für einen erheblichen Anteil der Nutzer das Anklicken auf „Ausloggen“ zu viel des Guten. Statt sich aus den Konten für E-Mail oder sozialen Netzwerken auszuloggen, wurde der Browser einfach nur geschlossen.

Die Sicherung von Daten gehört auch nicht gerade zu den liebsten Maßnahmen. Weniger als die Hälfte der Computer-Nutzer bringt wenigstens seine allerwichtigsten Daten als regelmäßiges Backup auf ein externes Medium.

Die PIN ist eine Sicherheitseinrichtung. Doch für rund zwanzig Prozent der sogenannten „Digital Natives“ stellt diese oft 4-stellige Nummernkombination offenbar nur eine lästige Hürde dar. Das Weitergeben der eigenen Handy-PIN an andere Personen ist für diese Gruppe kein Problem.

Das richtige (oder falsche) Timing ist oft ausschlaggebend

Das Smartphone oder Tablet ist bei der Urlaubsreise selbstverständlich mit dabei. Schon das erste Strecken der Beine am Meeresstrand will sofort als „Urlaubsimpressionen in Bild“ an die Freunde der Sozialen Netzwerke verschickt werden. Bewundern und Neid seitens der Freunde, aber deutliche Hinweise für Langfinger mit Einbruchswerkzeug. „Urlaubsbilder sollte man erst nach dem Urlaub teilen, damit die Einbrecher sich nicht schon auf Facebook und Co ihr nächstes Ziel aussuchen können“, so der warnende Hinweis von Petra Schindler, Einbruchexpertin der Gothaer. Mehr als zwanzig Prozent der Nutzer unter 30 Jahre halten ihre Bekannten und somit auch die Einbrecher auf dem Laufenden.

Während das mehrfach verwendete Passwort von den jungen Leuten zwischen 18 und 29 Jahren anteilig zu 58 Prozent verwendet wird und die ältere Generation über 60 zu 51 Prozent ebenfalls häufig auf die „Vereinfachung“ zurückgreift, ist das Phänomen der gewünschten „Live-Übertragung“ aus dem Urlaubsort eine Domäne der jungen Nutzer. 22 Prozent der 18- bis 29-Jährigen senden aus ihrem Ferienort Bilder auf die sozialen Netzwerke, aber nur 3 Prozent der Senioren.


Tarifometer24.com – Tarife – News – Meinungen

970x250

Schreibe einen Kommentar