Vermögen Privathaushalte 3. Q. 2016: 5,48 Billionen €

Geldvermögen-


Niedrige Zinsen für die klassischen Geldanlagen konnten die Privathaushalte nicht davon abhalten, ihr Geldvermögen im dritten Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal um 76 Milliarden Euro zu steigern. Ende September 2016 besaßen die privaten Haushalt 5,478 Billionen Euro.

Geldvermögen hoch, Schulden ebenso

Reichtum
Geldvermögen Privathaushalte erneut angestiegen

Das Geldvermögen der privaten Haushalte stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 1,4 Prozent auf 5.478 Milliarden Euro an, so die Deutsche Bundesbank am Freitag. Mit rund 33 Milliarden Euro lag der Gewinn aus Bewertungssteigerungen des gehaltenen Geldvermögens ziemlich hoch. Bei den Bewertungsgewinnen waren vor allem Aktien und Anteile an Investmentfonds ausschlaggebend.

Die aus Transaktionen erzielten Gewinne beim Geldvermögen der Privathaushalte lag im dritten Quartal bei rund 42 Milliarden Euro. Der Aufwärtstrend der vergangenen drei Jahre wurde lt. Bundesbank somit fortgesetzt.

Nach wie setzten die Anleger auf liquide und risikoarme Anlagen. Dennoch sei auch ein erhöhtes Renditebewusstsein festgestellt worden.

Im gleichen Zeitraum nahmen die Schulden der Privathaushalte um rund 16 Milliarden Euro zu. Das Nettogeldvermögen stieg dadurch gegenüber dem Vorquartal um 59 Milliarden Euro bzw. um 1,6 Prozent auf 3.816 Milliarden Euro an.

Das Nettogeldvermögen der nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften sank dagegen um 125 Milliarden bzw 7,5 Prozent ab. Ende September 2016 belief sich das Geldvermögen auf minus 1.789 Milliarden Euro.

Die Privathaushalte reduzierten ihr Engagement in Spareinlagen (inkl. Sparbriefe) deutlich. Rund 20 Milliarden Euro floss als Gutteil in Bargeld und Einlagen. Dazu zählten fast ausschließlich Sichteinlagen (inkl. Bargeld). Die Präferenz der Privathaushalte für liquide Einlagen ließ zwar erneut etwas nach, blieb aber dennoch bestehen.

Im erfassten Quartal bauten die privaten Haushalte ihre Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionseinrichtungen, die typischerweise als risikoarm gelten, um rund 19 Milliarden Euro auf.

Im dritten Quartal 2016 erreichte die Außenfinanzierung (Kredite) einen Betrag von rund 16 Milliarden Euro. Ein neuer Höchstwert seit dem Jahr 2000. Die Kreditgeber waren fast ausschließlich Kapitalgesellschaften im Inland, überwiegend Banken.

Hauptsächlicher Grund für die Kreditaufnahmen war der Wohnungsbau. Das Volumen der aufgenommenen Konsumentenkredite fiel in den erfassten drei Monaten deutlich höher aus als im Vorquartal. Die Verbindlichkeiten der Privathaushalte nahm um 1 Prozent auf 1.662 Milliarden Euro zu.

Da das Wachstum des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal 2016 schwächer ausfiel als der Anstieg der Verschuldung, stieg die Verschuldungsquote lediglich um 0,2 Prozentpunkte und lag Ende September 2016 bei 53,4 Prozent.




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