Sparerverhalten 2014: Immer mehr können sich Sparen nicht mehr leisten

Sparerverhalten 2014-


Der Anteil der fleißigen Sparer unter den Bundesbürgern ist im Jahr 2014 gleich groß wie im Jahr zuvor. Doch immer mehr Deutsche können sich das Sparen nicht mehr leisten und knapp jeder Zehnte hat das Vertrauen in eine Bank verloren.

Sparer 2014

Das Sicherheitsgefühl ist nach wie vor die Nummer 1 unter den deutschen Sparern

„Der Schwabe knausert und die Bayern nehmen es nicht so genau“. Fragte man nach dem sparsamsten Deutschen käme eigentlich das schwäbische Baden-Württemberg als die Heimat der emsigen Sparer in den Sinn. Jedoch nur knapp verfehlt. Im aktuellen Bank of Scotland Sparerkompass 2014 nimmt das südliche Bundesland den zweiten Platz ein. Die eifrigsten Sparer befinden sich demnach in Bayern, Bremen und in Rheinland-Pfalz.

Jeder sechste Sparer in den drei erstplatzierten Bundesländern verfügt über eine finanzielle Rücklage von mindestens 50.000,- Euro. Die Anzahl der eifrigen Sparer liegt auch im Jahr 2014 bei 60 Prozent wie bereits im vergangenen Jahr. Die Mehrheit der Bundesbürger blieb somit beim bisherigen Spareifer.

Die repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts forsa brachte auch zu Tage, dass 64 Prozent der Bürger jeden Monat einen Betrag von knapp unter 200,- Euro beiseite legen. 500 Euro oder mehr können 9 Prozent der Bundesbürger zurücklegen.

Die andere Seite der Medaille: Sparverzicht wegen Geldmangel

Die Zahl der Nicht-Sparer ist im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte angestiegen und nimmt im Jahr 2014 einen Anteil von 14 Prozent ein. „Wie die Umfrage zeigt, ist Geldmangel für viele ein großes Problem“, so Bertil Bos, Managing Director der Bank of Scotland in Deutschland.

Mit 45 Prozent gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass für die Altersvorsorge zu wenig Geld zu Verfügung stehe. 21 Prozent kommen derzeit mit ihrem Gehalt nicht aus und würden eine Lohnanhebung für das Bestreiten des Lebensunterhalts verwenden.

Dem Geldwertverlust zum Trotz: Ein Drittel bunkert Geld zu Hause

„Glück im Unglück“. Die Inflationsrate in Deutschland sowie in der Eurozone ist seit Monaten auf einem sehr niedrigen Niveau. Zu niedrig, setzte man das Ziel von knapp 2 Prozent der Europäischen Zentralbank (EZB) an.

Doch auch eine Inflation im Bereich von 1 Prozent stellt einen realen Verlust dar, wenn das Geld unterm Kopfkissen, hinter den Tapeten oder in den Socken steckt. Ein Drittel (33 Prozent) der befragten Bürger bewahrt das Geld in den eigenen vier Wänden auf. 16 Prozent fühlen sich wohler in der Gewissheit, das Geld sei zu Hause in Sicherheit. Für 12 Prozent ist die schnelle Verfügbarkeit des Bargeldes der ausschlaggebende Punkt, auf verzinste Sparkonten zu verzichten. Knapp ein Zehntel (9 Prozent) vertrauen keiner Bank.

Die Rangliste der eifrigsten Sparer in Deutschland 2014

Position Bundesland Prozent Position Bundesland Prozent
1 Bayern 15 6 Berlin 9
1 Bremen 15 7 Hamburg 8
1 Rheinland-Pfalz 15

8 Brandenburg 7
2 Baden-Württemberg 14 8 Mecklenburg-Vorpommern 7
3 Nordrhein-Westfalen 12 9 Schleswig-Holstein 6
4 Niedersachsen 11 9 Saarland 6
5 Hessen 10 9 Thüringen 6
6 Sachsen 9 10 Sachsen-Anhalt 5

Quelle: Bank of Scotland / forsa







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