Pimco Deutschland warnt vor Goldblase

Warnung vor Goldblase-


„Gold könnte sich zu einer Blase entwickeln“, warnte Andrew Bosomworth, Chef von Pimco Deutschland, die Privatanleger. Goldinvestments unterliegen aufgrund der Zugänglichkeit der breiten Masse einer Modeerscheinung, die letztendlich in einer Goldblase enden könnten.

Goldblase
Pimco warnt vor Goldblase

Pimco steht als der Verwalter des weltgrößten Fonds mit einem verwalteten Volumen von rund 250 Mrd. US-Dollar. Der Deutschland-Chef des Tochterunternehmens der Allianz SE, Andrew Bosomworth, warnte vor einer möglichen Goldblase, die sich aus der derzeitigen „Investmentmode“ entwickeln könnte.

In der Zeit mahnte Bosomworth, dass Gold zwar Sicherheit vor einer Inflation gäbe, aber dennoch zu einer Anlage geworden wäre, „die durch neue Finanzprodukte auch einer breiteren Masse zugänglich geworden ist. Also, wenn es eine Blase gibt, dann beim Gold.“

Eine Gefahr von „Überhitzung“ könne der Chef von Pimco Deutschland bei Immobilien nicht erkennen, selbst wenn die Preise in den vergangenen Jahren weitreichende Sprünge hinterlegt haben. Bosomworth erklärte der Zeit den Grund, „die Preise steigen, ja, aber die Immobilienkäufe werden derzeit hauptsächlich aus dem Ersparten finanziert“.

Wenn sich der Immobilienmarkt als eine Blase entwickeln sollte, müssten in der Hoffnung auf steigende Preise Immobilien verstärkt über Kredite finanziert werden, erklärte Bosomworth und mahnte dazu, dass die Finanzaufsicht den Markt mit kritischen Blicken verfolgen sollte, auch wenn die Kreditvergaben für Immobilienkäufe bisher noch nicht gestiegen sind.

Zeigt der warnende Finger Pimcos in die falsche Richtung?

Wie passt das „fugenrein“ zusammen? Den Privatanlegern legt Pimco nahe, sich nicht zu sehr einer „Mode-Erscheinung“ hinzugeben und lieber Acht zu geben, damit man nicht durch eine platzende Goldblase aus dem Traum gerissen wird, erhöhte aber selbst erst im August die eigenen Goldbestände von 10,5% auf 11,5% zum „Commodity Real Return Strategy Fund“.

Bloomberg berichtete am 22.08.12 vom massiven Goldeinkauf durch Pimco, weil sich der Manager des weltgrößten Fonds gegen eine drohende Inflation absichern wolle. Könnte diese Sicherheit nicht auch durch den Erwerb von Immobilien erreicht werden?

Es gibt noch einen wichtigen Faktor, der einer theoretischen Goldblase das Volumen wieder erheblich verkleinern würde: Das große Gold-Interesse zahlreicher Notenbanken. Diese befinden sich seit Monaten quasi auf „Dauer-Goldshopping Tour“ und decken sich kräftig mit dem gelben Edelmetall in „Reinkultur“ ein. Die Auswertungen des World Gold Council (WGC) zeigen eindeutig stark erhöhte Goldvolumen in den Tresoren der Zentralbanken, angefangen bei den Niederlanden, über Frankreich, Italien, Schweiz, Indien, USA, bis nach Japan.

Die These von hauptsächlich aus Guthaben erworbenen Immobilien klingt etwas aus der Luft gegriffen. Eine Behauptung wird von Pimco in den Raum gestellt und soll ohne Hinterfragung für bare Münze genommen werden.

Eine Auswertung des Stimmungsindex Baufinanzierung der comdirect Bank vom September spricht allerdings von einer ansteigenden Tendenz aufgrund der niedrigen Bauzinsen. Seit 2009 steigen die Baufinanzierungen, sprich Immobilienkredite kontinuierlich an.

Es klingt vielmehr nach einer Strategie Pimcos, den Anlegern den Geschmack auf Gold etwas zu „versalzen“, um das Interesse vom Goldinvest auf Staatsanleihen, Pfandbriefe und Rentenpapiere zu lenken. In diesem Sektor steckt Pimco ganz tief drinnen und hätte größtes Interesse in steigenden Kursen.

Bild: tarifometer24.com

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