Goldpreisfixing: Offenbar Einladung für Manipulationen am Goldkurs

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Der Verdacht von aktiven Manipulationen am Goldpreis durch einige Großbanken wird erhärtet. Auf die am Goldpreisfixing beteiligten Geldinstitute rollt eine Klagewelle zu. Im Vorfeld leiteten die Finanzaufsichtsbehörden längst umfangreiche Ermittlungen ein und nun formiert sich eine Front aus Klägern.

Edelmetallmarkt

Warum sollte ausgerechnet der Goldpreis außerhalb jeglicher Manipulationen stehen?

System Goldpreisfixing lädt direkt zu Manipulationen ein

Wird am Goldpreis manipuliert oder ist der Kurs des gelben Edelmetalls einzig und allein von den „Gesetzen des Marktes“ abhängig? Angesichts der bereits nachgewiesenen Eingriffe in die Referenz-Zinssätze Libor und Euribor sowie die Manipulationen an den Wechselkursen, erschiene es geradezu seltsam, wenn die „ehrbaren“ Großbanken und Investoren ausgerechnet die sehr begehrte Sicherheits-Anlage Gold einfach so links liegen ließen.

In den letzten drei Jahren folgte der Goldkurs einem sehr abwechslungsreichen Weg. Ein Allzeit-Hoch im Herbst 2011 mit über 1.900 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) und dem „Allzeit-Absturz“ im Jahr 2013 mit dem Kursverlust von rund 30 Prozent. Die Handels-Stopps aufgrund massiver kurzfristiger Preis-Einbrüche häuften sich. Die sog. „stop logic“ wurde im Jahr 2013 mehrmals ausgelöst und der erste „Not-Aus“ im Jahr 2014 ließ nicht lange auf sich warten.

Die Ermittlungsbehörden in den Ländern USA, Großbritannien sowie in den Mitgliedsländern der EU hielten sich zu den Vorwürfen von Manipulationen am Goldpreis durch Banken relativ bedeckt. Die Fahnder seien am Ball und gingen entsprechenden Hinweisen nach.

In den USA scheint es nun konkrete Hinweise auf manipulative Eingriffe in den Goldkurs zu geben. Der Referenzpreis für Gold wurde offenbar „getürkt“ und es werden Großbanken genannt, die am „Verbiegen“ des Goldpreises rege beteiligt gewesen sein sollen. Die Deutsche Bank war bisher ein Mitglied in der „Runde der Geldinstitute“, die sich zum Goldkurs gegenseitig „berieten“. Ab dem kommenden Dienstag wird das größte deutsche Bankenhaus aus dem seit 1919 existierenden Gremium ausgestiegen sein.

Die Anzeichen stehen jedoch dafür, dass für die verbliebenen Großbanken stürmische Zeiten bevorstehen. In den USA formierten sich 20 Kläger, die den am Goldfixing beteiligten Banken an den Kragen wollen. Sie werfen den Geldinstituten lt. F.A.Z. (Freitag) vor, bei den täglichen Absprachen zum eigenen Vorteil „verbogen“ zu haben. Die Kläger sind Schwergewichte, darunter Hedgefonds, eine Pensionskasse aus Alaska sowie Privatpersonen, vertreten von einer Armada aus Anwälten.

Das Goldpreisfixing scheint ohnehin eine schwerwiegende systemische Schwachstelle zu haben. Ausgerechnet am Markt aktiv befindliche Großbanken sollen zwei Mal täglich über den Goldpreis bestimmen können. Nach allen bisherigen Aufdeckungen zu den Manipulationen an Referenzzinssätzen und im Devisenmarkt mag der Eingriff auch im Goldmarkt beinahe als selbstverständlich erscheinen.





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