Goldpreis hängt zwischen Dollar-Stärke und EZB-Entscheidung fest
Der Goldmarkt wird scheinbar zwischen dem aufstrebenden US-Dollar und den Erwartungen zur heutigen EZB-Entscheidung in der Schwebe gehalten. Angesichts der weiter fallenden Inflationsrate in der Eurozone erscheint eine fortgesetzte Lockerung als durchaus denkbar.
Die EZB steht unter erhöhten Druck und könnte dem Goldmarkt eine klare Richtung vorgeben
Goldkurs könnte am Donnerstagabend eine Richtung erhalten
Wissend um die erneut gesunkene Inflation in der Eurozone (September 2014 bei 0,3%) warten die Goldhändler und -investoren mit Spannung auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Heute finden sich die EZB-Räte erneut zusammen, um ggfs. weitere Maßnahmen gegen die abdriftende Teuerungsrate in der Währungsgemeinschaft einzuleiten.
Der nächste Schritt kann eigentlich nur „noch mehr Liquidität“ bedeuten, obgleich Nutzen, Wirkung und Schaden durchaus streitbare Positionen sind. Bisher blieb jeglicher Erfolg aus.
Als starkes Gegengewicht zu einem Goldpreisauftrieb aufgrund erweiterter Kapitalflutungen in der Eurozone bleibt nach wie vor der starke US-Dollar. Während der Euro aufgrund der Geldschwemme langsam einweicht wie ein nasser Schwamm, gewinnt die US-Währung eine aushärtende Stabilität.
Der Goldpreis pendelte am Mittwoch in einer relativ stabilen Position bei rund 1.210 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). Am Donnerstag startete der Goldkurs sogar mit leicht erhöhten Notierungen. Offenbar befindet sich der Goldmarkt in einer „vorgespannten Wartehaltung“, die sich mit der Pressekonferenz nach der EZB-Ratssitzung entlädt.