Führt Misstrauen gegenüber US-Anleihen zum Goldpreisanstieg?

US-Konjunktur-


Die schwächelnde US-Konjunktur, der unsägliche Haushaltsstreit, der „Ausstieg vom Ausstieg“ der Fed und das angekratzte Vertrauen in US-Staatsanleihen könnten den Goldpreis wieder in höhere Gefilde verhelfen.

Goldkurs

Steigende Unsicherheiten und Misstrauen könnten beim Goldpreis für mehr Höhenluft sorgen

Viele Unsicherheiten gleichzeitig – Der Goldkurs könnte es danken

Der Finanzdienstleister Bloomberg hat sich wieder bei Wirtschaftswissenschaftlern umgehört, wie es um die künftige US-Wirtschaft und den Entwicklungen in den Finanzmärkten bestellt sein wird. Mit einer Reduzierung des Anleihenkaufprogramms durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnen 40 befragte Ökonomen erst ab März 2014. Zuvor hatte die Realität die von den Ökonomen vorher abgegebene Einschätzung jedoch eingeholt. Im September gingen die Wirtschaftsexperten noch von einer schrittweisen Abbremsung des Fed-Programms ab Dezember 2013 aus.

Die Begründung der Fed, das Anleihenprogramm unvermindert fortzusetzen, beruht sich auf die „hinkende“ Konjunktur in den USA. Die US-Notenbank setzte bereits bei ihrer ersten Ankündigung einer möglichen Reduzierung einen sichtbaren Konjunkturaufschwung sowie eine nachhaltig reduzierte Arbeitslosenquote voraus. Die von Bloomberg befragten Analysten rechnen mit einem Verbleib der Arbeitslosenquote um die 7,3 Prozent. Die Fed setzte die Hürde auf 6,5 Prozent, bevor zur Drosselung der Gelddruckmaschine die Hand angelegt werde.

Zusätzlich dürfte die Fed von ihrer eigenen Ankündigung überrumpelt worden zu sein. Eine Reduzierung des Anleiheprogramms würde steigende Zinsen zur Folge haben. Die Anleger reagierten prompt und „plünderten“ ihre Investitionen in den Schwellenländern, um wieder gen Heimat in die Umgebung des US-Dollars anzulegen. Der Kapitalstrom versetzte zahlreiche Schwellenländer in erhebliche Schwierigkeiten und deren aufstrebenden Wirtschaften stellen gleichzeitig die Hoffnungen der Industrieländer dar.

Der Faktor „Unsicherheit“ zu den US-Märkten und ganz besonders zu den US-Anleihen könnte wieder die Oberhand gewinnen und dem gelbem Edelmetall Gold zum Auftrieb verhelfen. Der Start in die Woche sah vielversprechend aus. Noch am Montag konnte Gold-Future auf rund 1.318 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm) zulegen. Am Dienstag wurde Gold mit rund 1.340 Dollar gehandelt. Einen weiteren entscheidenden Faktor zur Goldpreisentwicklung wird das Vertrauen in die US-Staatsanleihen einnehmen. Das Gerangel um die Schuldenobergrenze der USA hat einige tiefe Wunden hinterlassen.

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