Enorme Goldnachfrage stellt Analysten vor ein Rätsel

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Die Goldanleger hinterlassen offensichtlich ratlose Experten und Analysten. Deren Verhalten zu massiven Käufen von physischem Gold gibt Rätsel auf. Die erwartete Panik blieb völlig aus und der Kurs des edlen Rohstoffs befindet sich nach wie vor auf Erhohlungstour.

Was Experten überrascht muss nicht schädlich sein

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Atypisches Verhalten der Goldanleger

Um den Goldpreissturz Mitte April und den darauffolgenden Entwicklungen kreisen die unterschiedlichsten Vermutungen und wechseln sich zwischen absichtlich gedrücktem Goldpreis durch Großinvestoren (Verdachtsmoment Goldpapier-Schwemme) und den Zentralbanken (eher unwahrscheinlich) ab. Warum sich der Goldpreis innerhalb zwei Handelstagen im freien Fall befand, ist aus den zahlreichen Theorien bis heute noch nicht klar herausgearbeitet worden.

Trotz aller Hypothesen brachte der bereits als „bearish“ bezeichnete Goldkurs dennoch klare Erkenntnisse. Erstens unterscheiden die Goldanleger sichtlich sehr deutlich zwischen Papiergold und physisches Gold und zweitens gehören zahlreiche „Gold-Experten“ in die Kategorie Schätzleiste eingeordnet, die in Straucheln geraten, wenn mal nicht alles so läuft wie bisher gewohnt.

Wenn der Kurs eines Wertpapiers oder Rohstoffs sichtlich den Bach hinunter geht, dann klingen „panikartige Verkäufe“ durch die Aktionäre als nur logisch. Ganz nach dem Rudelverhalten würden auch die Kunden einer Bank gleichzeitig ihre Konten leerräumen wollen, wenn deren Guthaben als nicht mehr sicher gilt.

Das Verhalten der Goldanleger war mit dem letzten Goldpreis-Crash antizyklisch. Vom Verkaufsansturm der Goldbesitzer war nichts zu sehen, geschweige an der Kursentwicklung etwas zu spüren. Im Gegenteil. Die Nachfrage nach physischem Gold erlebte einen explosionsartigen Anstieg und überraschte lt. Welt online (Sonntag) sogar die Experten. Mit der Begründung zu diesem atypischen Verhalten der Goldinvestoren scheinen die Goldfachmänner lediglich in den eigenen Vermutungen herum zu stochern.

So erklärte Robert Hartmann, Chef vom Goldhändler Pro Aurum, das Ausbleiben von panikartigen Verkäufen vermutlich durch die beständige Sorge der Bürger über die noch folgende Entwicklung der Währungen. Nach wie vor hätten die Menschen kaum Vertrauen in die Politik.

Die Goldmarkt-Analysten scheinen auch wieder etwas mutiger geworden zu sein und verlängern virutell den bereits eingesetzten Aufwärtstrend zum Goldkurs. Demnach würden die Chancen sehr gut stehen, dass sich die Rallye noch fortsetzen wird und der Einbruch eine temporäre Korrektur darstellte. Der Preis pro Unze (rund 31g) Gold wird zum Jahresende nach einem fortgesetzten Antritt um rund plus 10 Prozent inzwischen wieder bei gut 1.620 Dollar gesehen.

Bild: tarifometer24.com

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