Der grenzenlose Jubel über neues DAX Leitindex Rekord-Hoch

Börsenrekord-


Ein neuer Rekord zum deutschen Leitindex DAX wurde aufgestellt. Die Medien überschlagen sich mit ihren Berichterstattungen zum historischen Hoch von über 8.600 Punkten. Die Gründe für diesen Höhenflug in der deutschen Börsenwelt seien ebenfalls bekannt, die US-Notenbank Fed.

Aktienboom

Die neue DAX Rallye hat eingesetzt – Ein Boom der noch lange anhalten wird (kann)?

Des Goldanleger Leid ist des Aktienhändlers Freude. Reihenweise werfen die Online-Medien die „Eilmeldung“ heraus, dass der DAX einen historischen Höchststand erreichte. Wenn der deutsche Leitindex weiterhin anwächst, kommen die Verlage aus ihren weiteren Höhepunkt-Meldungen nicht mehr heraus.

Am Montagmorgen kletterte der DAX um 1,1 Prozent nach oben und markierte mit dem Stand von 8.604 Punkten einen noch nie erreichten Gipfel. Das bisherige Allzeithoch wurde mit 8.557 Punkten im Mai dieses Jahres erreicht.

Während den Gold-Investoren finstere Zeiten prognostiziert werden, treiben sich die Börsen-Aktivisten gegenseitig den Berg hoch.

Somit zeigt sich die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) mit ihren (vagen) Plänen zum Anleihekaufprogramm in zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven. Dem Gold-Liebhaber wäre das Zurückfahren der Geldschwemme (derzeit 84 Mrd. Euro pro Monat) ein Gräuel. Für die Börsianer käme ein reduzierter Geldhahn einem Zuckerguss auf ihre Depotbestände gleich.

Mit der Straffung der derzeit äußerst flüssigen Geldpolitik würde die Fed steigende Zinsen an den Finanzmärkten herauf beschwören. Alleine die Vorstellung von höheren Renditen lassen den Blutdruck der Aktienhändler sichtlich höher steigen. Mehr Zinsen durch Papieranlagen locken das Interesse von der Goldanlage weg. Vermeintlich höhere Renditesicherheiten bedecken den virtuellen „sicheren Hafen Edelmetall“ mit einem Nebelschleier, die Sicht und Attraktivität gehen verloren.

Dennoch blieb ein klares Wort aus dem Hause mit Ben Bernanke an der Spitze aus und es gab bisher nur Verschiebungen der jeweiligen „Wahrscheinlichkeiten“. Die Euphorie der Börsianer könnte jedoch ein wenig ins Stocken geraten, sollte sich die mögliche Nachfolgerschaft des derzeitigen Fed-Chefs durch Janet Yellen (derzeit Vize) verfestigen. Sie favorisiert nach wie vor eine lockere Handhabe mit der „Produktion von Frischkapital“ durch Anleihekäufe und würde das Milliardenprogramm nur langsam zurückfahren.

Das seltsame Verhältnis zwischen Börsen-Boom und Weltwirtschaft

Die US-Konjunktur sendet noch relativ schwache Lichtsignale aus. Die Wirtschaft in Europa tritt quasi auf der Stelle. Der genauere Blick auf die Ländergemeinschaft verrät jedoch tiefer werdende Gräben zwischen den derzeitigen Krisenländern und den noch halbwegs stabilen Mitgliedsstaaten. Slowenien ist gerade noch dem ESM-Schirm samt „Knebel und Fußfessel“ davon gekommen. Griechenlands vermeintlich verbesserte Situation verrät eher Zweckoptimismus als realistisches Denken. Italien und Frankreich, zwei „Großkaliber“, stehen bereits als Sorgenkinder Europas parat. Deren „Abfertigung“ per Rettungsschirme würde jedoch aussichtslos sein.

Der drohende Knall würde jedoch bis zum „hintersten Börsenparkett“ in Fernost zu hören sein. Sofern nicht ein einziger Nadelstich dem Börsen-Jubel bereits zuvor ein Ende bereitete. Das Auseinanderdriften zwischen Börsen-Rekordkursen und dem Zustand der realen Wirtschaft bietet inzwischen ausreichenden Raum für eine große pralle Blase.

Wo sind die realen Werte von Unternehmen geblieben?

Ein boomender Aktienmarkt kann längst nicht mehr als ein Spiegelbild der Wirtschaftssituation herangezogen werden. Dafür wurden die „natürlichen Marktgesetze“ u.a. von den Notenbanken zu sehr unter die Fittiche genommen und beschnitten. Die permanente Geldschwemme in den USA, in der Euro-Zone und im fernöstlichen Japan erreicht nur zu einem Bruchteil die Realwirtschaft. Das Verhältnis zwischen liquidem Kapital und real geschaffenen Produkten steuert in die Richtung einer Senkrechten.

Die Milliardengewinne einiger wenige an den Börsen waren bisher schon stets die Verluste der großen Masse.

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