Auftriebskräfte für Gold zum Wochenauftakt ohne große Ausdauer

Goldmarkt Januar 2015-


Der Goldkurs gewann zum Wochenauftakt mehr Auftriebskräfte, allerdings ohne genügend Ausdauer, um der Marke von 1.200 Dollar nach oben mit Deutlichkeit entkommen zu können. Der „Goldpreis-Eiertanz“ könnte noch eine Weile andauern.

Kursziel Gold

Die Fantasie eines „Helikopter-Draghis“ könnte den Goldkurs durchaus beflügeln

Im Januar dominieren voraussichtlich Ölmärkte und Eurozone

1.205 US-Dollar „geradeaus“ kostete die Feinunze (31,1 Gramm) Gold am Montag bei Handelsschluss. Die Kreiselbewegung um die 1.200-er Marke scheint sich auch in dieser Woche fortzusetzen. Das Tagesplus war nach einem Einstieg von gut 1.193 Dollar jedoch ganz ordentlich.

Die Kraft vom Vortag ging offensichtlich bereits verloren. In den ersten Stunden des Dienstags ließ der Goldpreis bereits um gut 2,70 Dollar nach. Vor dem Einstieg der westlichen Hemisphäre in das Tagesgeschehen ist ein Abschätzen des Tagesverlaufs nur mit einem Glückspiel verbunden.

Aussagekräftige Vorgaben wie ein prägnant ansteigender US-Dollar oder überraschende Zahlen aus der US-Wirtschaft fehlen zu diesem Zeitpunkt. Lediglich an den Rohölmärkten setzte sich der inzwischen chronische Preisverfall zum Wochenauftakt fort. Die US-Sorte WTI rutschte unter die Marke von 50 Dollar und die Nordsee-Ölsorte Brent braucht für diesen Preis nur noch gut 2,80 Dollar nachzulassen.

In Fernost machte sich an der Shanghai Goldexchange eine reger Umsatz bemerkbar. Am Montag wurden knapp 21,53 Tonnen Gold gehandelt, während der Durchschnitt von der Vorwoche bei gut 14,4 Tonnen lag. Das traditionelle chinesische Neujahrsfest ist für den 19. und 20. Februar angekündigt und bis zu den gewöhnlich steigenden Goldumsätzen dürften im Januar nach wie vor Ölmärkte und Unruhen in der Eurozone dominieren.

Für nicht ganz folgenlose Gespräche sorgte der Vorschlag der Citigroup, die Euro-Mitgliedsländer und deren Bürger direkt mit EZB-Geld zu versorgen. Der etwas abwegig erscheinende Plan ist allerdings nicht ganz von der Hand zu weisen, da der Europäischen Zentralbank nicht mehr viele Finanzinstrumente zur Verfügung stehen, um der niedrigen Inflationsrate etwas entgegen zu setzen. Bekanntlich werden in der „Verzweiflung“ besonders unkonventionelle Wege beschritten. Eine unmittelbare Geldflutung der Euro-Länder und -Bürger wird am Goldpreis mit Sicherheit nicht spurlos vorüber gehen. Da die Werte an den Märkten überwiegend durch Erwartungen und Prognosen gesteuert sind, wird alleine die Spekulation auf einen „Geld abwerfenden Draghi im Helikopter“ mehr als nur eine homöopathische Dosis einbringen.



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