Echte Renditen setzen aktives Anlegen voraus

Alternative Sparanlagen-


Aktivität und Eigeninitiative werden künftig Voraussetzungen sein, um als Anleger in Deutschland noch von positiven Renditen sprechen zu können. Die einfache Sparanlage wurde „zu teuer“. Der Preis für vermeintliche Sicherheiten von garantierten Zinsen ist zu hoch.

Depot

Beständiger Wechsel zwischen Zinsgewinnen und Inflationsverlusten

Der deutsche Sparer ist ein „Gewohnheitstier“ und lässt sich nicht so schnell von seinen traditionell befahrenen Schienen abbringen. Der pragmatische Privatanleger geht sogar so weit, dass er für das Beibehalten seiner Gepflogenheiten sogar etwas bezahlen will.

In Anbetracht der erreichbaren Renditen ist das Verhalten der deutschen Sparer eigentlich sehr verwunderlich. Mehrere Umfragen und Analysen ergaben stets ein ähnliches Bild. Das Niedrigzins-Niveau bringt die Sparer nur kaum in Bewegung obwohl das auf dem Sparkonto angelegte Guthaben beständig schrumpft.

Offenbar überzeugt der Anblick der rein nummerisch gestiegenen Zahl des Guthabens im Kontoausdruck nach einem Jahr. Aus z.B. 1.000,- Euro wurden bei einem angenommenen Sparerzins von 0,5% 1.005,- Euro. Ein „echter Zugewinn, warum also nach Alternativen umsehen?“ Das Zusammenspiel zwischen Inflation, Teuerungsraten und Geldwertverlusten ist jedoch nicht so glasklar erkenntlich wie ein frischer Kontoauszug. Es sind eher abstrakte Werte und nicht unmittelbar greifbar.

Dennoch scheint es der Mehrheit der Sparer nicht sonderlich zu kümmern, dass mit den derzeit niedrigen Zinsen das angestrebte Sparziel, z.B. der Kauf eines Wunschobjekts, kaum erreicht werden kann. Die Inflationsrate in Deutschland zeigt die letzten Monate relativ geringe Werte. Zuletzt im September 1,4%, davor im August 1,5%. Lediglich festverzinsliche Anlagen über mittel- bis langfristige Laufzeiten können den Geldwertverlust kompensieren und am Ende der Sparzeit einen Real-Gewinn vorweisen.

Vorausgesetzt die Teuerungsrate steigt während den kommenden Jahren nicht weiter an und die lang anhaltende ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) deutet jedoch auf steigende Werte hin.

Für das noch laufende Jahr 2013 berechnete die Postbank einen realen Geldwertverlust in Höhe von 14 Milliarden Euro. Ein Minus alleine durch das Verhältnis Inflation zu Sparzinsen.

„Erkaufte Sicherheit“ – Ein Argument auf wackeligen Sockeln

Ein Tages- oder Festgeldkonto bietet garantierte Zinsen und das angelegte Geld wird vom Einlagensicherungsfonds der Banken bzw. von der gesetzlichen EU-Vorgabe bis 100.000,- Euro geschützt. So in etwa lauten mehrheitlich die Hauptargumente der „konservativen“ Sparer. Dabei werden die negativen Renditen sogar bewusst einkalkuliert, eben der zu bezahlende Preis für die (vermeintliche) Sicherheit.

Sogar das Zypern-Desaster vermochte die Gewohnheiten der Privatsparer kaum aufzurütteln. Wie es tatsächlich um die Einlagen der Anleger bestellt ist, wurde bisher noch nie so deutlich herausgestellt. Das Guthaben eines jeden Kontoinhabers, egal ob Spar- oder Girokonto, wurde pauschal per Nacht- und Nebelaktion eingefroren. Die frischen Kontoauszüge halfen jedoch nicht, um die Ansprüche auf das „eigene Geld“ zu verdeutlichen. Es wurde sprichwörtlich konfisziert und bis auf Weiteres auf Eis gelegt.

Das Verfahren in Zypern galt als die Steilvorlage (Generalprobe?) für die vorangetriebenen Bankenaufsicht und Bankenunion. Für den schnellen Zugriff auf das Sparkonto reicht ein einfacher „Knopfdruck“ und das sicher angelegte Geld befindet sich über Nacht unter der Aufsicht eines Dritten. Soviel zu Sicherheit eines klassischen Sparkontos im Euroraum.

Aktiv werden und Geld selbst in die Hand nehmen

Es stimmt. Was ist bequemer als das überflüssige Geld einfach per Überweisung der Bank zu überlassen? Hin und wieder den Kontostand kontrollieren und am besten Zinssatz und Inflation dabei ignorieren. „Die Bank macht das schon“. Wer jedoch sein Vermögen wachsen lassen will, statt es durch den Service der Kreditinstitute zu verjüngen, muss umdenken. Das heißt auch aktiv werden und selbst Hand anlegen.

Handel mit Wertpapieren
Als die gehandelte Alternative Nummer 1 zählen Wertpapiere. Über die Jahre gesehen haben sich die Aktien solider Gesellschaften als echte Gewinnbringer herausgestellt, ungeachtet der teils heftigen Verwerfungen an den Finanzmärkten. Privatanleger benötigen dazu lediglich ein Depot und das automatisch angeschlossene Verrechnungskonto. Das „ideale Wertpapierdepot“ schlechthin existiert jedoch nicht. Die Wahl des passenden Anbieters hängt von den eigenen Zielen und der Handelsbereitschaft ab. Dazu spielen u.a. die Ordergebühren (Kauf und Verkauf von Papieren) sowie die Änderung von Limits (Wert-Marken ab wann ein Kauf bzw. Verkauf eingeleitet wird) eine große Rolle. Die Größenordnungen zu den Handelskosten können hier berechnet werden.

Devisenhandel
Ein völlig unterschätzter Markt ist der Handel mit Devisen. Die täglichen Handelsaktivitäten treten im Vergleich zu gehandelten Wertpapieren kaum in den Vordergrund. Der Normal-Verbraucher liest ggfs. von steigenden oder fallenden Wechselkursen zwischen Dollar und Euro. Dazu noch einige Werte anderer Währungen sowie „Erklärungsversuche“ zu den Gründen eines gegenwärtigen Trends. Der Devisenmarkt bzw. Forexhandel ist jedoch der mit Abstand größte Finanzmarkt weltweit. Milliardensummen werden tagtäglich zwischen den Kontinenten hin- und hergeschoben. und Privatpersonen können kräftig mitmischen.

Voraussetzung für die Teilnahme am Devisenhandel ist der Zugang über einen sog. Broker, die am Markt zahlreich vorhanden sind. Für den völlig risikolosen Einstieg bietet u.a. AVATrade ein kostenfreies Demokonto an. Das aktive Handeln am Devisenmarkt ist innerhalb der gewohnten vier Wände möglich. Der Online Forexhandel gilt längst als ein Standard und wird über eine Handelssoftware auf dem PC via Internet durchgeführt.

„Zu hohe Risiken?“ – Brüssel wird die Antwort relativieren

Das Argument von „zu hohen Risiken“ gegenüber Sparkonten verliert mit dem Fortschreiten der Europa-Politik in Brüssel immer mehr an Gewicht. Der einst ermöglichte willkürliche Zugriff auf das Sparguthaben ist wahrlich kein Sicherheitsgarant mehr. Am Ende werden Renditen ausnahmslos mit Risiken verbunden sein, egal in welcher Anlagenklasse.

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