Der CFD-Trading Boom in Deutschland

Der CFD (Differenzkontrakt) ist in der angelsächsischen Welt – und insbesondere im Vereinigten Königreich – ein etabliertes Handelsinstrument. In Deutschland ist dieses Nischenprodukt jedoch erst seit 2006 populär geworden.

Finanzanalysten schätzten, dass der deutsche Markt sich in der Zukunft zu einem der am schnellsten wachsenden CFD-Handelsmärkte in Europa entwickeln wird. Neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Anzahl der CFD-Konten in Deutschland auf rund 70.000 gestiegen ist.

Da das Handeln mit Differenzkontrakten auch für den Normalverbraucher immer attraktiver wird, soll das Handelsvolumen monatlich schätzungsweise um etwa 6 % steigen und die Anzahl der hiesigen aktiven CFD-Händler in den nächsten Jahren eine Viertelmillion erreichen.

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Allein im letzten Jahr erreichte das CFD-Handelsvolumen 82 % des gesamten Aktienmarkt-Volumes. Der CFD-Devisenhandel nahm dabei 11 % des Marktes ein, während nur 3% der Transaktionen auf Aktien und Rohstoffe entfielen.

Im CFD-Trading mit Aktien profitieren Anleger von der großen Hebelwirkung – somit können Sie mit vergleichbar geringem Einsatz hohe Gewinne erzielen. Voraussichtlich werden auch bald traditionellere Aktienhändler in Deutschland mit CFDs handeln, weil die Vorteile des CFD-Trading einfach nicht mehr zu übersehen sind.

Da Rohstoffe sowieso bereits einer starken Hebelwirkung unterliegen, ist der geringe Kapitaleinsatz beim CFD-Handel mit Rohstoffen eine logische Konsequenz.

Der allgemeine Konsens unter Börsenanalysten ist, dass das CFD-Trading in Deutschland klar den Zertifikatmarkt angegriffen hat. In beiden Beispielen gilt, dass ein Kapitalrisiko für den Spekulanten besteht – im Handel mit Zertifikaten jedoch ohne Einsatz eines zentralen Kontrahenten.

Da CFDs im allgemeinen liquider und leichter handelbar als Zertifikate sind, ist es keine Überraschung, dass der Handelsanteil an CFDs stark angestiegen ist, während die Handelsumsätze der Zertifikate um etwa 40% gesunken sind.

Deutsche Marktforscher haben zuletzt erklärt, dass der fiktive Wert des gesamten deutschen Derivatehandels, zusammen mit einem Umsatzanstieg von 116 %, in nur einem Jahr um 49 % hochgeschossen ist.

Traditionelle Unternehmen wie Goldman Sachs dominieren die Zertifikatmärkte, während CFDs von Nischenunternehmen wie ETX Kapital und IG Markets angeboten werden. Zum Jahresende 2008 hatte die Anzahl der CFD-Kundenkonten 36.000 erreicht.

Allerdings ist dies immer noch sehr gering im Vergleich zu der Anzahl von Zertifikatkunden, die etwa um die 70.000 liegt. Dass die Verbreitung von CFDs immer noch weit hinter der der Zertifikate liegt, scheint durch die enorme Konkurrenz auf dem Zertifikatmarkt, der in Deutschland von internationalen Banken als Anleger gefördert wird, begründet zu sein.

Im Folgenden sind die geschätzten prozentualen Anteile der einzelnen Handelsbereiche am Gesamthandelsvolumen aufgeführt:

  • Die Hauptindizes: 70,50%
  • Sektoren: 0,05%
  • Einzelne Aktien: 4,80 %
  • Rohstoffe: 5,30 %
  • Devisen: 18,90 %

Das branchenführende Unternehmen ETX Capital startete vor kurzem in Deutschland eine innovative CFD-Handelsplattform und Homepage, was bestimmt als Reaktion auf einen stetig wachsenden deutschen Kundenstamm gesehen werden kann.

Andrew Edwards, der Geschäftsführer von ETX Capital, äußert sich zu diesem Thema folgendermaßen: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir unseren CFD-Handelsservice in Deutschland eingeführt haben. Das zeigt ganz klar unser volles Engagement für internationale Geschäftserweiterung .“

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