Frauen sind Profiteure der Riester-Rente

Altersvorsorge-


Wieder einmal werden die die Frauen als vermeintliche Zugpferde für die Riester-Rente in den Mittelpunkt gerückt. Vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen profitierten vom Riestern, also vorzüglich Frauen.

Alleinerziehend
Frauen mit Kinderzulage: Hohe Riester-Förderungen

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sucht offenbar das Heil für die Riester-Rente bei den Frauen. Diese profitierten besonders von „Riester“, so der GDV und knüpft damit an die bereits Anfang Mai gestellte These an, dass Frauen die „größten Nutznießer“ der Riester-Altersvorsorge seien.

Vor allem Sparer mit niedrigem Einkommen profitierten von der Riester-Förderung. Und Frauen, so der GDV. Jüngste Zahlen der Zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) bestätigten dies.

Die Riester-Zulagen lohnten sich für Frauen besonders. Frauen, die im Jahr 2012 in einen Riester-Vertrag einzahlten, stammten von 100 Euro rechnerisch 44,70 Euro pro Monat vom „Staat“, so der Verband. Bei den Männern lag der Förderanteil bei lediglich 22,70 Euro.

Eine weitere Hilfe bei der Vorsorge biete auch der Sonderausgabenabzug, denn die Zulagen stellten nur einen Teil der Förderung dar. Jeder Riester-Sparer erhielt im Jahr 2012 lt. ZfA eine Steuerförderung von 331 Euro, wobei Frauen anteilig eine Förderung von 369 Euro und Männer 283 Euro erhielten. Die höhere Förderung für Frauen sei auf die häufiger gewährte Kinderzulage zurück zu führen.

2.500 Euro mtl. ist bereits „niedriges Einkommen

Riester-Sparer mit niedrigem Einkommen nehmen die Riester-Zulagen besonders häufig in Anspruch. Im Jahr 2012 verdienten fast zwei Drittel (63,2%) der Riester-Sparer weniger als 30.000 Euro pro Jahr, so der GDV.

Anspruch auf die volle Riester-Förderungen haben die Arbeitnehmer, die pro Jahr mindestens vier Prozent seines rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens einzahlen. Bei einem monatlichen Brutto-Gehalt von 2.500 Euro entsprechen dies 100,- Euro pro Monat.

Grundsicherung im Alter wird von Frauen dominiert werden

Schon heute dominieren die Frauen das Bild der Menschen im Rentenalter, die einen Anspruch auf Grundsicherung haben. Der Anteil der Frauen wird dank der Rentenpolitik der Bundesregierung (z.B. Agenda 2010) noch weiter ansteigen. Ein „Stichjahr“ stellt z.B. das Jahr 2030 dar. Im Anschluss gilt ein Renten-Niveau von nur noch 43 Prozent.

Nach wie vor werden die Bezüge aus der Riester-Rente der Grundsicherung angerechnet. Wer nicht riesterte erhält ebenso viel (wenig) zum Leben, wie der ohne Riester-Vertrag. Ein Dilemma, das in dieser GDV-Kampagne für die Riester-Vorsorge wenigstens wieder angesprochen wurde. „Entsprechend sollte die Riester-Rente nicht mehr voll auf die staatliche Grundsicherung im Alter angerechnet werden“, es dürfe in der Zukunft niemand mehr für die private Altersvorsorge bestraft werden, so Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV.

Wer allerdings bei dem derzeitigen Rentenmodell sicher über der Altersarmutsgrenze landen will, muss einen „irrwitzig“ anmutenden Aufwand betreiben.


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