Defizit Sozialversicherung im 3. Quartal 2014 kräftig ausgebaut

Sozialversicherung-


Das Defizit in der deutschen Sozialversicherung ist bis Ende September 2014 kräftig angewachsen. Unterm Strich fehlten rund 3,6 Milliarden Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung riss ein Loch von 5 Milliarden Euro, währen die Rentenkasse mit einem Überschuss von knapp einer Milliarde Euro aufgefüllt wurde.

Bilanzen

Bis Ende September 2014 wuchs das „Sozialversicherungs-Loch“ kräftig an

Gute Beschäftigungslage zog den „Karren ein wenig aus dem Dreck“

In den Monaten Juli bis September 2014 wuchs das Loch in den Kassen der Renten-, Pflege- und Gesundheitskassen kräftig an. Das Defizit in der deutschen Sozialversicherung betrug im ersten Halbjahr 2014 noch rund 2,4 Milliarden Euro. Die Lücke wurde im dritten Quartal „konsequent“ ausgebaut und resultierte am Ende der ersten drei Quartale in einem Gesamtdefizit von 3,6 Milliarden Euro.

Das Defizit im Sozialversicherungssystem fiel dennoch um rund 0,5 Milliarden Euro niedriger aus als noch im vorherigen Jahr. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) betrugen die Einnahmen der unterschiedlichen Sozialsystem 407,3 Milliarden Euro (+3,2%). Dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 410,9 Milliarden Euro.

In der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wuchs das Defizit mit Stichtag Ende September auf 5,0 Milliarden Euro an (im Vorjahr 1,1 Mrd. Euro). Die gesetzlichen Krankenkassen wiesen aufgrund der guten Beschäftigungslage entsprechend höhere Beitragseinnahmen vor, insg. 150,1 Milliarden Euro und gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent mehr. Den gestiegenen Zuflüssen standen jedoch um 5,7 Prozent gestiegene Ausgaben gegenüber (155,1 Mrd. Euro).

Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Ausgaben und Einnahmen wurde in der gesetzlichen Pflegeversicherung festgestellt. Bis Ende September mit jeweils 19 Milliarden Euro. Ein Überschuss wie im vergangenen Jahr wurde somit nicht mehr erzielt. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Ausgaben um 4,6 Prozent an und die Einnahmen um lediglich 3,6 Prozent.

Die gute Beschäftigungslage spiegelte sich im Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis bei der Bundesagentur für Arbeit wieder. Lt. Destatis sanken die Ausgaben während der ersten drei Quartalen auf 24,7 Milliarden Euro (-0,5%) und die Einnahmen auf 24,8 Milliarden Euro (+3,1%). Unterm Strich ein Plus von rund 100 Millionen Euro.

Ende September schrieb die Rentenversicherung einen Überschuss von fast einer Milliarde Euro. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Einnahmen auf 197,1 Milliarden Euro (+3,4%) und die Ausgaben auf 196,2 Milliarden Euro (+1,5%).





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