„Wir schaffen das“ – Integration klappt nicht wie ausgemalt

Migrationskrise-


Es klappt nicht so mit der Integration der Migranten und Flüchtlinge wie ursprünglich ausgemalt. Der Bundesregierung, allen voran der Bundeskanzlerin, scheint es langsam zu dämmern, dass sich die Arbeitgeber vom „Wir schaffen das“ nicht angesprochen fühlen.

Glück
'Wir schaffen das'- Frägt sich nur wer

Dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit ihrem „wir schaffen das Willkommens-Appell“ „etwas“ übernommen hat, wird nach der Auswertung der Migrations- und Flüchtlingsbilanzen sowie deren bisher erfolgten Integration immer klarer. Die berufliche und schulische Qualifikation der Zugewanderten lassen zu Wünschen übrig, die Kultur der Angekommenen weicht von der abendländischen mehr ab als selbst eingestanden und die „großen Arbeitgeber“ erwarten statt „grobe Rohlinge fertiges Material“. Die Integration der bereits aufgenommenen Migranten und Flüchtlinge hakt an allen Ecken und Enden.

Die Zuwanderer seien eine Bereicherung für den deutschen Arbeitsmarkt, so einige Arbeitgeber-nahe Lobbyverbände. Es müsse lediglich an der Mindestlohnregelung gerüttelt werden und schon läuft die Integration wie geschmiert, so der Tenor. Dem Facharbeitermangel könne man ebenfalls etwas entgegensetzen. Die Abschaffung der Mindestlohnregelung oder zumindest die Ausnahme für Migranten und Flüchtlinge, wie es u.a. das ifo-Institut forderte, ist den Arbeitgebern aber offenbar nicht genug. Erst müssen die Zugewanderten eine gute Portion deutsch sprechen können und über eine vernünftige Ausbildung verfügen. Dann sehe man weiter.

Integrationswille des Zugewanderten vorausgesetzt, denn das „Missverständnis“, eine quasi persönliche Einladung der Bundeskanzlerin in der Tasche zu haben, scheint weit verbreitet zu sein und wer der Einladung gefolgt ist, braucht als Gast auch keinen Finger zu rühren. Vielmehr werden Zeit und Energie aufgewendet, um die Familienangehörigen nachzuholen.

„Wir schaffen das“, so der inzwischen berühmteste Satz der Bundeskanzlerin. Damit diesem Credo auch Nachdruck und Überzeugungskraft verliehen wird, ging die Bundesregierung mit bestem Beispiel voran. Inzwischen beschäftigen die Behörden des Bundes schon 5 (in Worten: Fünf) Migranten und zwölf Auszubildende. Seit Januar 2015 stellten die Bundesbehörden zwei Frauen und drei Männer mit „Migrationshintergrund“ ein, so lt. BILD das Bundesinnenministerium nach einer Anfrage der Linksfraktion.

Dafür werden die Appelle der Bundesregierung für mehr Anstrengungen zur Integration immer eindringlicher. Das Bundesinnenministerium rief am Mittwoch die Unternehmen zu mehr Engagement für die Integration der Migranten und Flüchtlinge in den deutschen Arbeitsmarkt auf. Die Zurückhaltung der Personalabteilungen ist angesichts der mangelnden Sprachkenntnisse der Zugewandert allerdings verständlich. Es scheiterte bereits am Vorstellungsgespräch.

Trotz Migration steigende Anzahl offener Stellen

Die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen zur Arbeitsmarktlage im August 2016 sind durchwachsen. Die Arbeitslosigkeit ist „jahreszeitlich bedingt angestiegen, saisonbereinigt aber gesunken“, so die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Arbeitskräftenachfrage sei in der Relation von gemeldeten Stellen und Beschäftigung weiterhin hoch. Die Unternehmen suchten immer noch nach neuen Mitarbeitern. Im August waren bei der BA 685.000 Arbeitsstellen gemeldet, 89.000 mehr als ein Jahr zuvor. Die Nachfrage habe saisonbereinigt um 7.000 zugenommen.

Steigende Anzahl von unbesetzten Arbeitsstellen trotz der rund 1,1 Millionen Zugewanderten alleine im Jahr 2015.


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