Widersprüche in der Anti-Russland-Politik des Westens

Russland-Krise-


Widersprüche der Politik sind Alltag. In der Behandlung mit Russland tauchen wiederholt Gegensätze auf, die die wahre Natur der „Anti-Russland-Haltung“ offenlegen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um die kommende Fußball-WM im Jahr 2018 oder die Waffen-Schau bei Moskau handelt.

Panzer

Trotz Sanktionen präsentieren Deutschland und USA „stolz“ ihre neuesten Waffen

„Die nächste Fußball-Weltmeisterschaft darf 2018 in Russland nicht ausgetragen werden“. Der „Aggressor“ zur Destabilisierung der Ukraine habe es nicht verdient, die völkerverbindende Sportdisziplin Nummer 1 austragen zu dürfen. Diese Forderungen waren in den Medien zu Genüge zu lesen.

So kann sich auch der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Russland als Austragungsort für die kommende Fußball-WM nur „schwer vorstellen“. Gegenüber der Welt brachte Seehofer seine Ablehnung mit dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine MH17 in Verbindung. Es gebe eine Verantwortung gegenüber den Hinterbliebenen. Putin habe es in der Hand, die Lage in der Ukraine zu verbessern. Sollte er derlei Schritte unterlassen, müsse man weitere Maßnahmen in Erwägung ziehen.

Widersprüchlich die Aussage des CSU-Politikers. Auf der einen Seite sprach er von einem mutmaßlichen Abschuss der Boeing 777 über der Ost-Ukraine, aber dennoch zielen die angedrohten Konsequenzen eindeutig auf eine Schuld Russlands.

Die Politik Brüssels und der USA gegenüber Russland hinken in Sachen Widersprüchlichkeit in Nichts nach. Die gegen Russland ausgesprochenen Sanktionen treffen Banken, Einzelpersonen und inzwischen auch die Industrie. Vor allem die russische Rüstungsindustrie soll durch das Handelsverbot für Produkte, die neben zivilen auch militärische Zwecke erfüllen können, mit aller Konsequenz bestraft werden.

Vertreter der deutschen Industrie liefen Sturm gegen Wirtschaftssanktionen und die Ökonomen rechneten Deutschlands Konjunktur für dieses und folgendes Jahr nach unten. Die USA hält das Verbot von Waffenlieferungen sogar so wichtig, dass Frankreich mit seinen längst abgeschlossenen Verträgen so richtig unter Druck gesetzt werden muss.

Trotz Sanktionen nehmen Deutschland und USA an Waffen-Messe bei Moskau teil

In dieser Woche findet bei Moskau, in Schukowski, die internationale Waffenausstellung statt. Eine „Militärausrüstungs-Messe“. Zu aller Verwunderung nehmen die Rüstungsunternehmen aus Deutschland, aus den USA und Frankreich teil. Zu den interessierten Zuschauern und Bewunderern der westlichen Militärtechnologie zählen vor allem die russischen Rüstungsbetriebe.

„Nur ansehen, aber nicht anfassen“. Offenbar nutzen die westlichen Rüstungsentwickler das sanktionierte Russland für eine Demonstration ihrer fortgeschrittenen Technologie. Denn mehr als Schau sollte eigentlich nicht möglich sein, geschweige das Unterschreiben von künftigen Lieferverträgen.





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