Vermögensungleichgewicht in Deutschland extremer als angenommen

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Deutschlands Bewohner horten immer mehr Vermögen, trotz der anhaltenden Finanzkrise. Das bisher festgestellte Ungleichgewicht in der Vermögensverteilung scheint jedoch viel extremer zu sein als angenommen. Nach aktuellen Berechnungen besitzt lediglich 1 Promille der Bevölkerung in Deutschland 17 Prozent des gesamten Vermögens.

Finanzen

Das Privatvermögen in Deutschland wird von immer weniger werdenden Personen geteilt

Ein Drittel des Vermögens wird von 1% der Bevölkerung geteilt

„Die oberen 10.000“ teilen immer mehr Vermögen unter sich auf. Die immer größere Schieflage in der Vermögensverteilung in Deutschland ist kein Geheimnis und wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Ökonomen und Instituten angeprangert. Die neueste Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigt allerdings einen deutlich größeren Graben zwischen den „Super-Reichen“ und dem (produktiv arbeitenden) „Normalsterblichen“ als bisher gesehen wurde.

Demnach fallen 17 Prozent des Gesamtvermögens (mehr als 5 Billionen Euro Bar-Vermögen) auf lediglich 1 Promille (ein Tausendstel) der Bevölkerung ab. Weitet man das Blickfeld am oberen Ende der Vermögens-Pyramide auf 10 Prozent aus, dann finden sich hier mit 64 Prozent beinahe zwei Drittel des Gesamtvermögens in privaten Händen. Das „Schimpfen“ auf die wenigen reichen Oligarchen in Griechenland müsste just verstummen, denn die Auswüchse in Deutschland toppen das Ungleichgewicht in Griechenlands Vermögensverteilung deutlich. Ebenso die Verhältnisse in Spanien und Frankreich.

Die ursprünglich angesetzten Kalkulationen gingen von rund einem Viertel des Gesamtvermögens auf das reichste Prozent aus. Der DIW kommt jedoch auf ein Drittel. Die überaus breite Basis der sehr niedrigen Pyramide präsentiert rund die Hälfte der Bevölkerung, auf die lediglich 2,5 Prozent des Gesamtvermögens abfällt.

Bisher vorgenommene Berechnungen zur Verteilung des Privatvermögens in Deutschland ließen offenbar die nun neu ermittelte oberste Spitze der Vermögens-Pyramide erst gar nicht mit einfließen. Ein großer Anteil der erhobenen Daten besteht aus freiwilligen Angaben der befragten Personen zu ihrem Vermögensstand. Ein Anruf, bzw. ein Schreiben an die Hauptaktionäre einer großen Bayerischen Automarke oder den Inhabern einer deutschlandweit vertretenen Discounter-Supermarktkette wäre wohl mit wenig Erfolg gekrönt gewesen. Mit dem Ansteigen des Privatvermögens sinkt (naturgemäß) die Bereitschaft, über die eigenen Vermögensverhältnisse zu plaudern.





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