US-Ökonom: Abschaffung Papiergeld bringt zahlreiche Vorteile ein

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Das gesetzliche Zahlungsmittel Bargeld wird erneut aus kritischen Blinkwinkeln betrachtet. Ein US-Ökonom schlägt die Abschaffung des Papiergeldes vor. Zu den Vorteilen gehörten handlungsfähigere Notenbanken und eine bessere Bekämpfung der Kriminalität.

Devisen

Erneut gerät das heute gesetzlich vorgeschriebene Zahlungsmittel unter Beschuss

Weg mit dem Papier- bzw. Bargeld und den Zahlungsverkehr nur noch auf dem elektronischen Wege vollziehen. Diesen Vorschlag unterbreitete der US-Ökonom von der Harvard University Kenneth Rogoff bei einer Vorlesung in München. Die Notenbanken seien dadurch viel besser in der Lage, ihren Negativ-Zins durchzusetzen, um dadurch die Konjunkturen anzukurbeln.

Als weitere Vorteile für den rein bargeldlosen Zahlungsverkehr nannte Rogoff die bessere Bekämpfung von Drogenkriminalität und Steuerflucht. Das Papiergeld sei für die Notenbanken ein großes Hindernis, die Zinswerte noch weiter nach unten zu korrigieren. Eine „sehr einfache und elegante Lösung dieses Problems“ sei die Abschaffung von Papiergeld.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben jeweils rund 4.000 Dollar, bzw. 4.000 Euro pro US-Bürger bzw. Bürger in der Eurozone ausgegeben. In den Geldbörsen des durchschnittlichen Bürgers befänden sich jedoch nur rund 100 Dollar bzw. 100 Euro. Vermutlich liegt der Rest in schwarzen Depots, so „zum Beispiel bei Drogenbaronen“, mutmaßte der US-Ökonom. Bei einer Razzia in Mexiko seien kürzlich 250 Millionen US-Dollar aufgefunden worden. Ohne Papiergeld ließe sich so etwas vermeiden, so Rogoff.

Abschaffung von Papiergeld brächte noch mehr „Vorteile“

Ohne Papiergeld ein reiner Segen, so die Botschaft des US-Ökonomen. Drogenbosse hätten keine Möglichkeit mehr ihr illegal erwirtschaftetes Geld zu horten und die Steuerfahnder bräuchten ihre Büros kaum mehr zu verlassen, um die Wege der Privatvermögen nachzuvollziehen.

Rogoff ist nicht der erste Ökonom, der die Abschaffung von Bargeld als eine gute Lösung für die Allgemeinheit einschätzt. Mitte 2013 kam bereits die Steinbeis-Hochschule zum Ergebnis, dass der Einsatz von Bargeld einen wirtschaftlichen Milliarden-Schaden darstelle. Jeder Bundesbürger verursachte pro Jahr rund 150 Euro Schaden.

Nur wenige Monate später bezifferte die Beratungsagentur McKinsey den „wirklichen Schaden“ durch Bargeldverwendung auf 200,- Euro pro Jahr und pro Person. Bargeld verursache zu viel Arbeit, Aufwand und Kosten.

Die EU-Kommission wurde ebenfalls aktiv und erklärte das bargeldlose Girokonto als ein Grundrecht für alle. In der EU seien rund 30 Millionen Menschen ohne ein Girokonto und dieser Missstand müsse beseitigt werden.

Der 500,- Euro Schein wurde bereits potenziell auf die Abschlussliste gesetzt und Brüssel brüskierte sich über das „Fehlverhalten“ der EU-Bürger, bereits seit Monaten verstärkt Bargeld in den eigenen vier Wänden zu horten.

Befindet sich das Bargeld nur noch als eine elektronische Werteinheit auf Chipkarten und den zentralen Rechnern der Banken, eröffnen ungeahnte Möglichkeiten. Das vorhandene Guthaben der Bürger ist per einfachem Maus- bzw. Knopfdruck innerhalb eines Wimpernschlags eingefroren, oder gar ein Teil davon als „Sondersteuer“ abgezogen. Die totale Kontrolle jeglichen Zahlungsverkehrs, der schnelle globale Zugriff zu jeder Zeit, egal wohin. Eine Vorstellung die einigen Politikern in Berlin und Brüssel reine Glücksgefühle bereitet.

So manchen kleinen bis mittelgroßen Steuerflüchtigen könnte durchaus das Handwerk gelegt werden, aber für das Einfangen der großen Fische müssten einige Steueroasen trocken gelegt und manche Fiskus-Inseln versenkt werden. Die dort gelagerten Milliardenbeträge dürften bereits heute kaum per Koffer und Handtasche hingeschafft worden sein. Das liegt aber sichtlich außerhalb des politischen Interesses und erscheint sogar als unerwünscht.

Darüber hinaus ist kaum damit zu rechnen, dass „Drogenbarone“ nach der Abschaffung des Bargelds einem Sinneswandel unterliegen und anschließend einen ehrbaren Beruf nachgehen.





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