Schimmer und Glanz von Martin Schulz verblassen

Landtagswahl SPD-


Schimmer und Glanz des von den Medien in den Himmel hochgezogenen Sterns Martin Schulz verblassten nach Saarland auch in Schleswig-Holstein. Herbe Verluste brachten dem SPD-Kanzlerkandidaten „höllischen Ärger“ ein. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Wähler schenken der „sozialen Gerechtigkeit“ wenig Glauben

Menschenfänger
Wähler erweitern ihre Horizonte

Nach Saarland folgte mit Schleswig-Holstein für die SPD die nächste Pleite bei Landtagswahlen. Angesichts der Erwartungen von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz mit 100%-iger Rückendeckung seiner Parteigenossen kann das Ergebnis in Schleswig-Holstein gerne als ein sattes Abschmieren bezeichnet werden.

Die SPD verlor gegenüber der vorherigen Landtagswahl -3,2 Prozentpunkte und kam auf 27,2 Prozent. Die CDU holte um 1,2 Prozentpunkte auf und konnte sich 32 Prozent der Wählerstimmen sichern. Weitere Gewinner waren die FDP (11,5%, +3,3 Punkte), Linke (3,8%, +1,5 Punkte) und die AfD (5,9%, +5,9 Punkte). Die AfD zog damit von Null weg in den Landtag ein. Doch auch für die CDU als stärkste Partei, sind Zurückhaltung und Bescheidenheit angebracht. Bei dem Wahlergebnis kann klar festgestellt werden, dass etwas mehr als zwei Drittel der Wähler nicht für die CDU stimmten. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 64 Prozent. Nicht gerade berauschend. Bezogen auf alle Wahlberechtigte fallen die Zustimmungen für die Parteien noch mickriger aus.

Das satte Minus für die SPD entsprach ganz und gar nicht den Vorstellungen des ehemaligen Europaparlaments-Präsidenten und SPD-Politikers aus Würselen. Er zeigte sich enttäuscht, untermalt mit „höllischem Ärger“. Die substanzlose „soziale Gerechtigkeit“ des Vorsitzenden jener Partei, die in der BRD-Geschichte die bisher größten sozialen Ungerechtigkeiten (u.a. Agenda 2010) auf den Weg brachten, findet bei der hiesigen Bevölkerung offensichtlich wenig treu-gläubige Anhänger.

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, der im großen Posten-Rutschen für Schulz den Stuhl des SPD-Vorsitzenden räumte, hält dennoch an den Visionen einer gewonnenen Bundestagswahl fest. Er bezeichnete die CDU unter Kanzlerin Angela Merkel als ideenlos. Nach zwölf Jahren an der Spitze der Regierung sei die Union ausgelaugt, so Gabriel zur Ruhr Nachrichten.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.


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