Neue TTIP-Studie: Freihandelsabkommen wäre für EU ein Desaster

Freihandelsabkommen-


Eine neue unabhängige Studie kam zum Ergebnis, dass das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA zu einer einzigen Katastrophe für die Europäische Ländergemeinschaft führen werde. Als einziger Gewinner in allen Kategorien gingen die Vereinigten Staaten hervor.

Arbeitszeit

Zwei unterschiedliche Studien des TTIP führten zu krass gegensätzlichen Ergebnissen

TTIP würde in der EU Arbeitsplätze vernichten und Armut schüren

Die prognostizierten wirtschaftlichen Erfolge durch das angestrebte Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA erscheinen in einem ganz anderen Licht, wenn die Analysen von einer unabhängigen Institution vorgenommen werden.

Innerhalb der EU rund 600.000 verlorene Arbeitsplätze, statt ca. 1,3 Millionen neu geschaffene Beschäftigungsstellen. Rund 0,40 Prozent schrumpfendes Wirtschaftswachstum pro Jahr, statt 0,05 Prozent jährlicher Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Realer Rückgang bei den Netto-Haushaltseinkommen um rund 3.400 Euro pro Jahr in Deutschland, statt gut 500,- Euro Mehreinkommen im EU-Durchschnitt.

Es handelt sich um die „gleiche TTIP“, aber dennoch gehen die Resultate der Analysen in die krasse Gegenrichtung. Die von der EU-Kommission selbst in Auftrag gegebene Untersuchung kommt ausschließlich zu positiven Resultaten für Menschen und Wirtschaft in der EU, während die Ergebnisse der Tufts University of Massachusetts von herben Verlusten in allen Kategorien sprechen.

Einfach ausgedrückt, das Freihandelsabkommen TTIP wäre für die Europäische Gemeinschaft ein einziges Desaster, statt der propagierten Wohlstandsgewinne für alle EU-Einwohner.

TTIP würde lt. der neuesten Studie vor allem in Nordeuropa verheerende Auswirkungen zeigen. Enorm steigender Lohndruck würde die Einkommen geradezu schrumpfen lassen. Die Steuereinnahmen der EU-Länder gingen zum Beispiel in Frankreich um 0,64 Prozent zurück. Deutschland hätte mit einem Export-Rückgang um 1,14 Prozent zu rechnen.

Im Gegensatz zu der von der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie stützten sich die Analysen der Tufts University auf das Global Policy Model (GPM) der Vereinten Nationen. Die Auftraggeber in Brüssel erhielten Studienergebnisse, die auf rund 30 Jahre alte Modelle basieren und heute an der Realität vollkommen vorbei gehen.

Das Freihandelsabkommen bereitete allerdings nicht für alle Beteiligten herbe Verluste. Es gäbe auch den „großen Gewinner“, jedoch genau auf der Gegenseite. Die USA würde in allen Belangen des TTIP von einem Plus profitieren. Das BIP der USA würde um 0,36 Prozent wachsen, die Haushalte würden umgerechnet um knapp 700 Euro gestiegene Haushaltseinkommen aufweisen und der US-Arbeitsmarkt könnte fast 785.000 neue Stellen schaffen.





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