Libyen will keine Migranten aus EU zurücknehmen

Migrationskrise-


Die von der Bundesregierung geplante Rückführung illegaler Einwanderer trifft auf Widerstand. Libyen verweigert die Wiederaufnahme von bereits in der EU angekommenen Migranten aus Afrika.

Libyen beherbergt rund 0,5 Mio. Flüchtlinge aus Afrika

Hunger
Libyen sieht sich als Einbahnstraße

Die Bundesregierung wird es schwer haben, die angekündigte „große Abschiebung“ illegaler Einwanderer aus Libyen in die Tat umzusetzen. Offenbar handelt es sich um die zugewanderten Menschen um derart „freundliche“ und vor allem „integrationsfähige“ Zeitgenossen, dass Libyens Regierung diese Leute in der Obhut der EU wissen wollen. Libyen lehnt die Rücknahme der bereits in der EU angekommenen Migranten ab.

„Wir reden über die Menschen, die aus Afrika kommen, bei uns in Lagern landen und nach Europa wollen“, so der libysche Ministerpräsident Fayez Seraj (Fajas Seradsch) am Sonntag, wie kurier.at berichtete. Der Ministerpräsident betonte, dass es sich nicht um die Verweigerung der Wiedereinreise von Libyern handelte, „das wäre inakzeptabel“.

Libyens Regierung wies darauf hin, dass das Land mit etwas mehr als sechs Millionen Einwohnern inzwischen eine halbe Million Migranten beherberge.

Im Jahr 2016 kamen vor allem über Libyen und das Mittelmeer über 186.000 Menschen in die EU. Ein Teil von ihnen wurde von der EU entsandten Rettungsschiffen nach Italien gebracht. Auf den von Flüchtlings-Schleppern organisierten Mittelmeerüberfahrten kamen rund 4.600 Menschen ums Leben.


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